In Stukenbrock, einer Stadt im Kreis Paderborn, sorgt eine neue Ausstellung für Aufsehen. Unter dem Titel „Stukenbrock war das Ohr des Pferdekopfes“ präsentieren die Künstler Heinz Renerig, Henrik Fockel, Josef Artmann und Maria Tölle eine faszinierende Kopie der historischen Karte des Kreises Paderborn, so wie sie zwischen 1817 und 1970 aussah. Was zunächst nach einem seltsamen Titel klingt, hat eine tiefere Bedeutung, die sich vor allem in der Geografie und der lokalen Geschichte widerspiegelt.
Die Umrisse der Karte erinnern nämlich tatsächlich an einen Pferdekopf, wobei Stukenbrock als größte Gemeinde des damaligen Kreises die Position des Ohrs einnimmt. Diese skurrile Eselsbrücke war besonders bei den Schulkindern beliebt und erleichterte ihnen das Merken der geografischen Besonderheiten der Region. „Wir sind das Ohr vom Pferdekopf“ war eine gängige Phrase, die mit einem Augenzwinkern verwendet wurde, um den Bezug zur Karte und zur eigenen Heimat zu betonen.
Die Künstler und ihr Werk
Die Künstlergruppe, bestehend aus renommierten lokalen Künstlern, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vergangenheit der Region auf kreative Weise wieder ins Gedächtnis zu rufen. Durch die künstlerische Aufarbeitung der historischen Karte wird die Erinnerung an die vielfältige und oft bewegte Geschichte des Kreises Paderborn lebendig gehalten. Die Ausstellung bietet sowohl einen informativen als auch einen ästhetischen Zugang zur Geschichte, wodurch sie sowohl für Kunstliebhaber als auch für Geschichtsinteressierte von Bedeutung ist.
Besonders hervorzuheben ist, wie die Karte nicht nur eine geographische Darstellung, sondern auch ein Stück Identität für die Menschen in Stukenbrock und Umgebung darstellt. Sie zeigt, wie eng miteinander verwobenes Wissen über lokale Geografie und Geschichte ist, und wie solche Informationen in die Alltagskultur eindringen. Das Projekt fördert das Bewusstsein für die eigene Herkunft und wird dazu beitragen, dass die nächsten Generationen diese Traditionen weiterhin schätzen.
In der Ausstellung selbst sind neben der Karte auch verschiedene künstlerische Installationen zu finden, die das Thema der Identität und der lokalen Geschichte weiter vertiefen. Die Künstler haben es geschafft, historische Elemente mit modernen Gestaltungstechniken zu vereinen, was zu einer spannenden Verschmelzung von Alt und Neu führt.
Besucher der Ausstellung sind eingeladen, sich tiefer mit der Geschichte der Region auseinanderzusetzen und die Kunstwerke aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Es wird erwartet, dass die Kombination aus Kunst und Geschichte auch viele Besucher von außerhalb anzieht, die an der Entwicklung des Kreises Paderborn interessiert sind.
Für weitere Informationen zu dieser interessanten Ausstellung und ihren Hintergründen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.westfalen-blatt.de.