Das mediale Echo auf die Aussagen von Comedian Luke Mockridge zu den Paralympics und deren Konsequenzen schlägt hohe Wellen. Am 9. September gab Sat.1 bekannt, die Ausstrahlung seiner neuen Show „Was ist in der Box?“ vorerst zu stoppen. Diese Entscheidung fiel kurz nach einem Auftritt des Comedians in der Öffentlichkeit und hat nun auch zu einem Canceling eines Live-Auftrittes geführt.
Am selben Tag, an dem Sat.1 die Saftigkeit der undiplomatischen Äußerungen des Komikers thematisierte, kam die Nachricht, dass Mockridge nicht wie geplant im Paderborner Neuhäuser Schloss- und Auenpark auftreten konnte. Die kurzfristige Absage wurde vom Geschäftsführer der Schlosspark- und Lippesee-Gesellschaft, Christian Stork, gegenüber lokalen Medien bestätigt. Der Grund? Die deutliche Kritik an Mockridges Umgang mit dem Thema Behinderung.
Kontroverse Aussagen und deren Folgen
Am 7. September sorgte ein Zusammenschnitt aus einem Podcast, in dem Mockridge äußerst fragwürdig über behinderten Sport sprach, für massive öffentliche Empörung. Eine seiner Aussagen, in der er behauptete, mit Bezug auf Menschen mit körperlichen Einschränkungen, diese würde man „in ein Becken werfen“ und „wer als Letzter ertrinkt, hat halt gewonnen“, führte zu empörten Reaktionen, die nach einer Erklärung seitens Sat.1 riefen. Der Sender, Teil der ProSiebenSat.1 Media Gruppe, qualifizierte die Aussagen des Comedians als mit den Senderwerten unvereinbar.
Pressechef Christoph Körfer äußerte sich klar: „Die Aussagen zu behinderten Menschen und Para-Sportlern, über die sich viele Menschen zurecht empören, passen nicht zu unseren Werten“. Diese Worte verdeutlichen die Position des Senders und die Notwendigkeit, sich abzugrenzen. Auch wenn Mockridge am selbigen Tag seiner Aussagen um Verständnis bat und sich entschuldigte, bot dies nicht die erhoffte Entlastung für die bevorstehende Sendung.
Ausstrahlung der Show unsicher
Obwohl die erste Episode von „Was ist in der Box?“ bereits auf der Streamingplattform Joyn zur Verfügung steht, bleibt ungewiss, wann oder ob sie im Fernsehen gezeigt wird. Die Verantwortlichen erklären, dass sie sich Zeit nehmen möchten, um zu beobachten, wie Mockridge mit der Situation umgeht. Es sei ein entscheidender Punkt, ob der Comedian „einen Weg findet, seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen“. Dieser Satz offenbart, dass man möglicherweise eine Rückkehr zu den Bildschirmen in Betracht zieht, vorausgesetzt, es gibt eine glaubhafte Rehabilitation seines Images.
In den sozialen Medien und in der Öffentlichkeit bleibt die Meinungsvielfalt groß. Kritiker fordern strengere Standards für hoffnungsvolle Rückkehrer in die Unterhaltungsindustrie, während andere auf eine zweite Chance für den Komiker plädieren. Eine derartige Situation ist nicht neu für Mockridge, der in der Vergangenheit bereits durch andere humoristische Entgleisungen in die Schlagzeilen geriet, einschließlich kontroversen Witzen über Frauen.
Für weitere Hintergründe zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.tz.de.