Luke Mockridge, der deutsche Comedian, erlebte einen turbulenten September, der seine Karriere stark beeinträchtigen könnte. Am 7. September wurden seine fragwürdigen Kommentare über die Paralympics in einem Podcast veröffentlicht, was zu öffentlicher Empörung führte. Diese Äußerungen, in denen Mockridge über Menschen mit Behinderungen sprach, stießen auf massive Kritik, sodass Sat.1, der Hauptsender des Comedians, entschieden hat, seine neue Show, „Was ist in der Box?“, nicht wie geplant am 12. September auszustrahlen. Die Verantwortlichen des Senders erklärten, dass Mockridges Kommentare nicht mit den Werten des Unternehmens übereinstimmen.
Besonders schockierend war eine spezifische Bemerkung Mockridges, in der er das Bild einer artifiziellen Wettbewerbsveranstaltung entblößte, in der Menschen mit körperlichen Einschränkungen zur Schau gestellt werden. „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen“, sagte er, was für Empörung sorgte. Dies führte zu einem sofortigen Rückschlag: Sein Auftritt bei „Nightwash“ am 8. September in Paderborn wurde abgesagt. Christian Stork, der Geschäftsführer der Schlosspark- und Lippesee-Gesellschaft, hat die Absage am selben Tag bestätigt.
Konsequenzen folgen
Während viele Kritiker vehement die Ausstrahlung von Mockridges neuer Show anprangerten, stellte der Sprecher des Senders Christoph Körfer klar, dass die rassistischen und respektlosen Äußerungen des Comedians nicht den ethischen Standards des Unternehmens entsprechen. Er erklärte, dass die Station sich mit Mockridges Entschuldigungen befasse, jedoch vorerst die Ausstrahlung aussetzen werde, bis sich die Situation beruhigt hat.
Trotz einer schnellen Entschuldigung von Mockridge, der am selben Tag seiner Aussagen um Verzeihung bat, bleibt unklar, ob seine Show jemals ausgestrahlt wird. Er hat auch eine Einladung des Deutschen Behindertensportverbandes angenommen, um sich zu rehabilitieren. Dennoch bleibt der Weg zur Wiedergutmachung ungewiss.
Dieser Vorfall ist nicht der erste in der Karriere Mockridges. Er war schon häufig in die Kritik geraten, unter anderem wegen eines üblen Frauenwitzes, der anfangs nicht gut ankam. Solche Rückschläge könnten seine öffentliche Wahrnehmung erheblich beeinflussen, die künftig auf den Prüfstand gestellt wird.
Diese Situation ereignet sich in einem Klima, in dem der Umgang mit Komik in Bezug auf soziale Themen besonders sensibel ist. Immer mehr Menschen setzen sich gegen Diskriminierung und unangebrachte Witze zur Wehr. Wie berichtet wird, könnte der Druck auf Mockridge wachsen, Verantwortung für seine Worte zu übernehmen und zu zeigen, dass er aus seinen Fehlern gelernt hat.
Ob und wann die bereits abgedrehte Episode von „Was ist in der Box?“ auf dem Sender oder auf der Streaming-Plattform Joyn verfügbar sein wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin steht der Comedian vor einer perplexen Herausforderung, in der er seine nächsten Schritte sorgfältig abwägen muss.