Die Kontroversen rund um den Comedian Luke Mockridge nehmen weiter Fahrt auf. Inmitten einer heftigen Diskussion über diskriminierende Witze und deren Auswirkungen hat Mockridge nun entschieden, seine Auftaktshows der neuen Tournee abzusagen. Dies geschah nach der kürzlichen Entscheidung von Sat.1, die geplante Ausstrahlung seines TV-Quiz „Was ist in der Box?“ auf unbestimmte Zeit zu verschieben.
Mockridge, der im September seine Tour „Funny Times“ starten wollte, gab am Mittwoch, dem 11. September, bekannt, dass die ersten beiden Auftritte, die für Donnerstag in Bünde und für Freitag in Paderborn geplant waren, nicht stattfinden werden. Der Veranstalter MTS live bestätigte die Absage und verwies auf die „aktuelle Situation“ als Grund. Ursprünglich sollte Mockridge bis November in etwa 30 Städten auftreten, ob diese Termine ebenfalls gefährdet sind, bleibt vorerst offen.
Diskussion um beleidigende Äußerungen
Die Kontroversen um Luke Mockridge und seine Beiträger im Podcast, Nizar und Shayan, entbrannten, nachdem sie sich auf sehr geschmacklose Art und Weise über Menschen mit Behinderungen geäußert hatten. Besonders umstritten waren Mockridges Bemerkungen, in denen er über Menschen ohne Arme und Beine sprach, die in ein Becken geworfen werden – eine Äußerung, die in der Öffentlichkeit für großes Entsetzen sorgte.
Diese Bemerkungen fielen in einem Podcast, der zwar bereits im August veröffentlicht wurde, jedoch erst später für viel Diskussion sorgte. Die Bahnrad-Sportlerin Kristina Vogel, die selbst im Rollstuhl sitzt, äußerte sich schockiert und kritisierte Eventim dafür, weiterhin Tickets für die Shows von Mockridge zu verkaufen, was ihre Meinung nach mitschuldig mache.
Mockridge reagiert auf die Kritik
Obwohl Mockridge sich für seine Worte entschuldigt hat, hinterfragen viele die Ernsthaftigkeit seiner Entschuldigung. Auf seinem Instagram-Account betonte er, dass es nie seine Absicht war, Menschen mit Behinderungen ins Lächerliche zu ziehen, insbesondere nicht während der Paralympischen Spiele. Er behielt jedoch die Behauptung bei, dass die Texte in Kooperation mit einem paralympischen Sportler und Comedian entstanden seien.
Diese Aussage wurde jedoch vom kleinwüchsigen Sportler Mathias Mester, mit dem Mockridge einen früheren Kontakt hatte, dementiert. Mester äußerte deutlich, dass er mit den diskriminierenden Bemerkungen nichts zu tun habe und diese als geschmacklos empfindet. Damit wird deutlich, dass Mockridge mit seinen Entschuldigungen auf skeptisches Terrain gerät.
In der Zwischenzeit ist die Situation rund um Mockridge und seine bevorstehenden Auftritte angespannt. Ob weitere Shows abgesagt werden müssen, wird abzuwarten bleiben. Die Entwicklungen rund um sein Schaffen und der Umgang mit den sensiblen Themen werden weiterhin kontrovers diskutiert und haben auch in der Medienlandschaft hohe Wellen geschlagen.