Am 11. September wurde im Paderborner Rathaus das zehnjährige Bestehen des Hauses des Jugendrechts gefeiert. Vertreter verschiedener Institutionen, darunter Polizei und Jugendgerichtshilfe, kamen zusammen, um diese bedeutende Errungenschaft zu würdigen. In der Dekade seiner Existenz hat das Haus des Jugendrechts insgesamt 190 Probanden betreut, von denen mehr als die Hälfte erfolgreich als nicht mehr auffällig entlassen wurden. Dies ist ein ermutigendes Zeichen für die Wirksamkeit der gewählten frühzeitigen Intervention.
Das Besondere am Haus des Jugendrechts ist die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure unter einem Dach. Jugendstaatsanwälte, Polizeibeamte und Jugendgerichtshilfen arbeiten gemeinsam an der Verhinderung krimineller Karrieren. Diese Schnittstelle ermöglicht nicht nur schnellere Reaktionen, sondern auch eine umfassende Betreuung der Jugendlichen. Christoph Rüther, Landrat des Kreises, lobte in seiner Ansprache die bedeutende Rolle dieser Fachkräfte in der Gesellschaft. „Sie alle leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheitslage und des Sicherheitsgefühls in unserem Kreis. junge Erwachsene haben durch Ihre Hilfe eine Chance, den richtigen Weg einzuschlagen und ein geregeltes Leben zu führen,“ erklärte er.
Feierlichkeiten und Fachvorträge
Für den offiziellen Teil des Nachmittags übernahmen Staatsanwältin Tina Dahnke und Kriminalhauptkommissar Niels Niemann die Moderation. Es folgten weitere Reden von Bürgermeister Michael Dreier und dem Leitenden Oberstaatsanwalt Marco Wibbe. Kriminalhauptkommissar Wolfgang Klein beendete die Feierlichkeiten mit einem Fachvortrag, der die Zuhörer in die Thematik der Jugendkriminalität und deren Prävention einführte. Dieses Event bot auch ehemaligen Mitarbeitenden der beteiligten Institutionen die Möglichkeit, sich auszutauschen und über ihre Erfahrungen zu berichten. Solch ein Netzwerk aus Fachleuten ist entscheidend, um den ganzheitlichen Ansatz des Hauses des Jugendrechts zu unterstützen.
Das Haus des Jugendrechts ist eine innovative Antwort auf die Herausforderungen, die sich im Umgang mit jugendlichen Straftätern stellen. Es verfolgt das Ziel, nicht nur die Jugendkriminalität zu reduzieren, sondern auch den betroffenen Jugendlichen eine Perspektive in der Gesellschaft zu bieten. Neben der rechtlichen Betreuung stehen auch soziale Hilfsangebote im Vordergrund, wodurch eine nachhaltige Resozialisierung gefördert wird. Weitere Informationen zu den Angeboten und der Funktionsweise des Hauses finden sich auf der Webseite www.hdjr-paderborn.de.
Dieses Jubiläum ist ein Beweis für die positive Entwicklung, die durch das Haus des Jugendrechts möglich wurde. Die Arbeit dieser Institution leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass junge Menschen die Chance erhalten, ihre Wege erfolgreich in eine positive Richtung zu lenken. Dies ist nicht nur für die Betroffenen wichtig, sondern auch für die gesamte Gesellschaft, die von einem Rückgang der Jugendkriminalität profitiert und ein sicheres Umfeld fördern kann. In Zukunft wird es entscheidend sein, diesen Ansatz weiter auszubauen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen zu stärken, um noch mehr Jugendlichen Unterstützung anzubieten.
Für Medienanfragen steht die Kreispolizeibehörde Paderborn zur Verfügung. Informationen sind über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Polizei unter der Telefonnummer 05251 306-1320 oder per E-Mail an pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de erhältlich. Außerhalb der Bürozeiten kann die Leitstelle der Polizei Paderborn unter der Nummer 05251 306-1222 kontaktiert werden.