Nach einer einstimmigen Zustimmung der Stadträte und des Kreistags für ein neuartiges Entsorgungskonzept in acht Kommunen des Kreises Paderborn wurde nun der offizielle Kooperationsvertrag unterzeichnet. Diese Zusammenarbeit wird ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten und umfasst die Gemeinden Altenbeken, Bad Wünnenberg, Büren, Delbrück, Hövelhof, Lichtenau, Salzkotten sowie den Kreis Paderborn. Die Gemeinde Borchen wird aufgrund bestehender Verträge ein Jahr später, am 1. Januar 2027, in die Kooperation eintreten.
Der Hauptzweck dieser neuen Partnerschaft ist, die Abfallentsorgungsdienste konsolidiert anzubieten, um die damit verbundenen Kosten für jede einzelne Kommune zu senken. Anstatt dass jede Gemeinde ihre eigenen Verträge für die Abfallentsorgung abschließt, wird dies zentral durch den A.V.E. Eigenbetrieb organisiert. Dies betrifft unterschiedliche Abfallarten, darunter Bioabfälle, Papierschnitzel, Restmüll sowie Sperrmüll, Elektrogeräte und Metallschrott. Durch die Größe der Kooperation erhofft man sich bessere Konditionen für die beteiligten Kommunen.
Optimierung der Abfallentsorgung
Ein weiterer Vorteil dieses Vereinbarungsmodells liegt in der Möglichkeit, die Abfuhrrouten zu optimieren und dadurch höhere Erlöse bei der Abfallverwertung zu erzielen. „Es ist erfreulich zu sehen, dass sich die Gemeinden im Kreis Paderborn zusammenschließen. Dieses Engagement ist ein starkes Zeichen der Gemeinschaft“, so Landrat Christoph Rüther. Er hebt hervor, dass dies bereits der dritte bedeutsame Schritt zur interkommunalen Zusammenarbeit in den letzten Jahren ist, nachdem die Einführung der gelben Wertstofftonne und eine Klärschlamm-Kooperation bereits praktische Erfolge gezeigt haben.
Der Kooperationsvertrag wurde während der Bürgermeisterkonferenz, die in Delbrück stattfand, unterzeichnet. Anwesend waren unter anderem die Bürgermeister der beteiligten Kommunen, unter ihnen Uwe Gockel (Borchen), Christian Carl (Bad Wünnenberg) und Matthias Möllers (Altenbeken). Auch Landrat Christoph Rüther sowie technischer Dezernent Henrik Egeler waren maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt.
Die neuen regeln bezüglich der Abfallentsorgung sollen auch dazu dienen, die kontinuierlich steigenden Energiekosten abzupuffern, was letztlich den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen wird. Jede Kommune bleibt jedoch in ihrer Satzungshoheit hinsichtlich der Festlegung der jeweiligen Abfallgebühren selbstständig. Dies bedeutet, dass trotz gemeinsamer Verantwortung jede Gemeinde entsprechend ihrer lokalen Gegebenheiten agieren kann.
Ein detaillierter Blick auf die weiteren Umsetzungsschritte und die spezifischen wirtschaftlichen Effekte dieser Kooperation bleibt erforderlich. Ihr Erfolg hängt von der effizienten Zusammenarbeit aller Beteiligten ab und könnte einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Abfallbewirtschaftung im Kreis Paderborn leisten. Die signifikante Verschlankung und Optimierung dieses Prozesses verspricht nicht nur ökonomische Vorteile, sondern auch ökologische Effekte, die der Umwelt zugutekommen.
Für mehr Informationen über dieses innovative Entsorgungskonzept können interessierte Bürger einen Blick in die Berichterstattung auf www.bad-wuennenberg.de werfen.