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Fassungslos nach dem Desaster: Darmstadt blamiert sich in Elversberg

Darmstadt-Trainer Torsten Lieberknecht äußert nach dem 0:4-Debakel gegen Elversberg seine Enttäuschung über die leidenschaftslose Leistung seiner Mannschaft und fühlt sich von ihr „komplett im Stich gelassen“, was die Möglichkeit einer kritischen Saisonanalyse während der Länderspielpause notwendig macht.

Nach dem enttäuschenden Spiel von Darmstadt, bei dem die Mannschaft mit einem bemerkenswerten 0:4 gegen Elversberg verloren hat, waren die Emotionen hochgekocht. Trainer Torsten Lieberknecht fand sich in einer unangenehmen Lage, in der ihm die Worte fehlten, um die schwache Vorstellung seiner Spieler zu beschreiben. Begriffe wie „Hühnerhaufen“ und „Offenbarungseid“ fielen, als er auf die leidenschaftslose Darbietung seines Teams zurückblickte. „Die Lilien“ haben das Spielfeld als Ort des Geschehens wahrlich entzaubert, und das Ergebnis spricht für sich: Einziger Lichtblick wäre gewesen, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Der Spielverlauf war geprägt von einer erstaunlich schwachen Defensive, die bereits in der Anfangsphase des Spiels offensichtlich wurde. Torwart Marcel Schuhen musste sich gleich in den ersten fünf Minuten nach einem Kopfballtreffer von Luca Schnellbacher geschlagen geben. Die Abwehrarbeit der Darmstädter ließ zu wünschen übrig: Aleksandar Vukotic und Fabian Nürnberger waren bei der Verteidigung des ballführenden Elversberg-Spielers Manuel Feil äußerst passiv. Diese Nachlässigkeit zeigte sich als wiederkehrendes Problem in den vergangenen Wochen, insbesondere bei den Außenbahnspielern, die ihre defensiven Aufgaben häufig vernachlässigten.

Ein ungenügender Auftritt

Der Auftritt der Darmstädter wurde durch mangelnde Anpassungsfähigkeit auf dem Spielfeld geprägt. Während die Spieler der Elversberger mit schnellen Passfolgen und dynamischen Positionswechseln agierten, schien es, als wären die Darmstädter dem Druck des Gegners völlig hilflos ausgeliefert. Ihre eigenen Angriffe verliefen oft im Sande, da sie die Bälle hastig und ohne Sinn und Verstand nach vorne schlugen, statt sich Raum zum Atmen zu schaffen. Die Konstanz und Widerstandskraft, die man für solch eine Liga erwarten würde, fehlten gänzlich.

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Nach einem enttäuschenden 0:2 zur Halbzeit kamen die Darmstädter mit frischer Hoffnung aus der Kabine. In der Hoffnung, mit gezielten Wechseln das Ruder herumzureißen, trat Lieberknecht energisch auf. Doch der erhoffte Effekt blieb aus. Die Elversberger konnten trotz eines verletzungsbedingten Rückschlags konzentriert weiter spielen und demonstrierten, dass sie im Vorteil waren. Der Frust über die Vorstellung der eigenen Mannschaft war bei Torwart Schuhen deutlich spürbar, als er sich vor den Medien äußerte und betonte, dass es wichtig sei, „die scheiß Ärmel hochzukrempeln“ und Gas zu geben.

Kritik an den Leistungen der Mannschaft

Ein zentrales Thema nach dieser Niederlage war die Unverständlichkeit des kollektiven Ausfalls der Mannschaft. Lieberknecht sprach von einem Schockmoment und äußerte sein Unverständnis darüber, dass die Spieler nicht das Potential abrufen konnten, das er in den vorherigen Spielen gesehen hatte. Angesichts der positiven Leistung gegen Nürnberg hatte er Hoffnungen auf eine schnelle Entwicklung gehegt. Stattdessen fühlt sich der Trainer nun „komplett im Stich gelassen“ und sieht sein Vertrauen in die Mannschaft auf eine harte Probe gestellt.

Die kommenden Tage stehen nun im Zeichen der Aufarbeitung für das Team. In der Länderspielpause müssen die Defizite analysiert und an der Mentalität gearbeitet werden, bevor das nächste wichtige Spiel gegen Eintracht Braunschweig ansteht. Der Druck auf die Darmstädter wächst, denn aus den bisherigen fünf Spielen der Saison hat das Team lediglich einen Punkt geholt. Ein Erfolg gegen die Braunschweiger, die mit weitem Abstand die meisten Gegentore kassiert haben, wird unabdingbar sein, um die bereits begonnene Krise nicht weiter zu vertiefen.

– NAG

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