In Nordrhein-Westfalen (NRW) wird das Thema Taschendiebstahl zunehmend drängender. Am Montag, dem 8. Oktober, stand eine präventive Informationsveranstaltung auf dem Programm, die auf die Wichtigkeit der Aufklärung in Bezug auf diese weit verbreitete Form des Diebstahls hinweist. Unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Michael Meinerzhagen und Polizeihauptkommissar Andreas Westhoff wurden Bürgerinnen und Bürger darüber informiert, wie sie sich effektiv vor Diebstählen schützen können.
Die Veranstaltung war Teil der jährlichen Schwerpunktmaßnahme „Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs.“ Die Polizei setzte dabei auf die Verteilung von Flyern und bedruckten Taschentüchern, um das Bewusstsein für Taschendiebstähle zu schärfen. Meinerzhagen betonte, dass Diebe oft in unaufmerksamen Momenten zuschlagen, wenn Menschen ihre Wertsachen nicht im Blick haben.
Prävention durch Aufklärung
„Zu wenig Aufmerksamkeit kann fatale Folgen haben“, so Meinerzhagen. Er empfahl, Geldbörsen und Handtaschen nah am Körper zu tragen, statt sie im Einkaufswagen oder auf einem Rollator abzulegen. Viele Menschen tragen all ihre Wertsachen im Portemonnaie, was diese zur Zielscheibe für Langfinger macht. „Man sollte niemals zu viel Bargeld oder wichtige Karten mit sich führen“, warnte der Kriminalbeamte.
Einzahlungen konnten aus der vergangenen Fallzahlenanalyse abgeleitet werden: Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Taschendiebstähle in NRW auf 39.519 Fälle im Vergleich zu 37.321 im Vorjahr. Das verdeutlicht, dass präventive Maßnahmen dringend erforderlich sind, um diese Entwicklung zu stoppen.
„Wir müssen die Menschen für das Thema sensibilisieren“, so Westhoff. Er fügte hinzu, dass die Polizei im vergangenen Jahr mit über 400 Aktionen an dieser Schwerpunktmaßnahme teilnahm und rund 950.000 Bürger erreichen konnte. Ziel ist es, dass alle perfekt informiert sind, um Taschendiebstählen rechtzeitig vorzubeugen.
Zunehmende Fallzahlen in Olpe
Die Situation im Kreis Olpe stimmt besorgniserregend, da die Fallzahlen dort um über 35% im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sind. Insgesamt wurden 96 Taschendiebstähle im Jahr 2023 registriert, während im Jahr 2022 lediglich 71 Fälle gemeldet wurden. Dies stellt nicht nur einen Anstieg dar, sondern übersteigt auch die Zahlen aus dem Jahr 2019, als lediglich 50 Taten verzeichnet wurden.
„Wir ermutigen die Bürger, wachsam zu sein und sich zu informieren. Besonders im Gedränge sollte immer ein ausreichender Abstand zu Fremden eingehalten werden. Auch das getrennte Aufbewahren von Kredit- und Bankkarten ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt“, erklären die Beamten und geben so wertvolle Ratschläge zur eigenen Sicherheit.
Die Polizei empfiehlt zudem, die PIN-Codes auswendig zu lernen, um den Zugriff auf Konten für Diebe zu erschweren. Wertgegenstände sollten niemals unbeaufsichtigt bleiben, und Taschen sollten stets mit der Verschlussseite zum Körper getragen werden, um das Risiko eines Diebstahls zu minimieren.
Für weitere Informationen zum Diebstahlschutz können Interessierte die Webseite www.polizei-beratung.de besuchen. Durch proaktive Maßnahmen und eine erhöhte Sensibilität hoffentlich die Fallzahlen in der Region gesenkt werden können.
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