Olpe. In der Dunkelheit des Frauenhauses Olpe kämpfen Frauen um ein neues Leben, fernab von Schlägen und psychischer Gewalt. „Eine Mutter lebte elf Jahre in fast völliger Isolation, durfte nur zum Kindergarten gehen“, erzählt die engagierte Mitarbeiterin Julia Löser, die uns einen erschütternden Einblick in den Alltag der Bewohnerinnen gibt. Das Ziel ist es, einen Raum des Schutzes und der Freiheit zu schaffen.
Gestern erlebte eine kleine Familie das erste Mal die Freude eines Schwimmbads. „Wir wollen Normalität bieten“, so Löser. Doch die alles beherrschende Furcht vor den gewalttätigen Ex-Partnern schränkt nicht nur die Mütter ein, sondern betrifft auch die Kinder. Deshalb setzen Julia Löser und ihre Kollegin Shahana Gitzen alles daran, die Gemeinschaft aus der Isolation zu holen, mit dem eindringlichen Wunsch: „Wir brauchen einen Garten für Mütter und Kinder!“
Einzigartiges Schutzhaus kämpfen um Spenden
Das Frauenhaus ist das einzige in der gesamten Region Olpe und eine Rettungsinsel für misshandelte Frauen und ihre Kinder. Während das Land NRW und der Kreis Olpe einen Teil der Kosten decken, sind 50.000 Euro jährlich aus Spenden unerlässlich. „Das ist nicht einfach“, äußert Julia Löser verzweifelt. Ein neues Tiny-House bietet nun Platz für Kinder und Jugendliche, ein Lichtblick amid der Enge des Frauenhauses.
Zusätzlich zum Tiny-House bleibt jedoch die Außenanlage ungenutzt. „Wir haben momentan keine Möglichkeiten zum Verweilen“, sagt Gitzen besorgt. Immer öfter hören wir von den entbehrlichen Bedürfnissen: ein Garten, der Schutz und Freude verspricht, mit Spielgeräten und Naturerlebnissen, soll geschaffen werden, um heilende Momente für Mütter und Kinder zu ermöglichen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu bieten.
Die Entwürfe liegen bereit, aber die Finanzierung steht auf der Kippe. „Es funktioniert nicht ohne Unterstützer“, appellieren die beiden Frauen an die Gemeinschaft. „Wir bleiben dran, bis wir den Garten für unsere Mütter und Kinder geschlossen haben.“ Ein Raum, in dem sie endlich atmen können, fernab von der Dunkelheit eines gewalttätigen Lebens. Die Hoffnung ist da – es müssen nur genügend Herzen erreicht werden, die spenden.
Interessierte können alle wichtigen Informationen auf der Website www.frauenhelfenfrauen-olpe.de finden und zur Rettung der Frauen und Kinder beitragen.