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Eiscafé La Perla bleibt während Stadtfest in Attendorn geschlossen!

Eiscafé La Perla in Attendorn bleibt am 14. und 15. September während des Stadtfestes geschlossen – Inhaber Mario Matos protestiert gegen hohe Gebühren von 480 Euro und zeigt damit drastisch, wie Überlastung die kleine Gastronomie trifft!

In Attendorn sorgt eine Entscheidung eines bekannten Eiscafés für Aufregung. Mario Matos, Inhaber des Eiscafés La Perla, hat angekündigt, seine Eisdiele während des bevorstehenden Stadtfestes am 14. und 15. September zu schließen. Der Grund für diesen Schritt ist die Gebührenforderung der Stadt, die ihm als zu hoch erscheint. In einem Interview äußerte Matos: „Ich finde das nicht in Ordnung. Man zahlt schon die ganze Gewerbesteuer, dazu kommt noch die Gebühr für das Fest.“

Für die Möglichkeit, während des Stadtfestes Tische und Stühle vor seinem Eiscafé aufzustellen, müsste Matos 480 Euro plus Mehrwertsteuer an die Stadt zahlen. Diese Summe findet er untragbar. Er verzichtet nicht nur auf die Außengastronomie, sondern schließt die gesamte Eisdiele, obwohl er den Innenbereich problemlos weiter betreiben könnte. Mit Temperaturen um die 15 Grad ist das für ihn jedoch wirtschaftlich nicht sinnvoll.

Gebührenstruktur und Reaktionen

Die Gebühr, die Matos und andere Händler zahlen müssen, wurde vor einigen Jahren eingeführt, als das Stadtfest aufgewertet wurde und mehr Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. Frank Burghaus, der Kulturamtsleiter Attendorns, erläutert, dass ein externer Dienstleister eingebunden sei, um das Fest attraktiver zu gestalten. „Damit einher geht, dass das Stadtfest ein Vielfaches mehr kostet“, erklärt Burghaus.
Zudem finden die Stadtfest-Gebühren Anwendung, während Händler normalerweise eine Sondernutzungserlaubnis für ihre Außennutzung erhalten, ohne dafür zusätzliche Kosten zu tragen. Auf die Frage der Fairness dieser Struktur gibt es unterschiedliche Meinungen. Burghaus betont, dass mehr Händler und Gastronomen notwendig seien, um die „geballte Power der Stadt“ während des Festes zu präsentieren.

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Die Entscheidung von Matos, der bereits im vergangenen Jahr aus ähnlichen Gründen am Stadtfest nicht teilnahm, wird sicherlich wieder geteilt aufgenommen werden.Die Vorfreude auf das Stadtfest könnte durch diese Schließung getrübt werden, da das Eiscafé La Perla eine beliebte Anlaufstelle für viele Besucher ist.

Um die Lücke zu füllen, wird die Stadt einen Verkaufswagen vor dem Eiscafé positionieren, jedoch ist unklar, ob dort auch Eis verkauft wird. Burghaus versichert, dass es dort etwas anderes geben werde. Matos nutzt die angekündigte Schließung auch, um in den Kurzurlaub zu fahren und bei seinen Eltern in Portugal zu entspannen, wo die Wetterbedingungen um die 30 Grad versprechen – ein wohltuender Kontrast zum kühleren Wetter in Attendorn.

In der Attendorner Innenstadt bleibt derzeit auch das Benediktiner Wirtshaus geschlossen, ebenfalls aufgrund eines Vertragsbruchs. Diese Entwicklungen werfen weitere Fragen zur Gastronomie und zu den wirtschaftlichen Bedingungen für die Betreiber auf. Der Verlauf der Diskussionen über die Stadtfest-Gebühren wird zeigen, ob es zu Änderungen oder Anpassungen kommt, um auch die kleineren Händler von den Festlichkeiten profitieren zu lassen.

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