Oberhausen (ots) – Am gestrigen Montagabend kam es in Oberhausen-Osterfeld zu einem schrecklichen Vorfall, der die Gefahren des Bahnstroms eindrücklich verdeutlicht. Um 18.00 Uhr wurde bei einem Stromunfall im Bereich des Bahnhaltepunkts ein 12-jähriger Junge schwer verletzt. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine örtliche Klinik geflogen.
Die Alarmmeldung ging um 18.04 Uhr beim Polizeipräsidium Oberhausen ein, welches daraufhin die Bundespolizei über die tragische Situation informierte. Zwei Kinder, 10 und 12 Jahre alt, hatten sich vom Haltepunkt in den gefährlichen Gleisbereich gewagt. Der ältere Junge kletterte auf einen etwa fünf Meter hohen Strommast. Tragischerweise fasste er nach den Informationen des 10-jährigen Freundes an die Oberleitung, was zu einem lebensbedrohlichen Stromschlag führte. Der Junge fiel daraufhin in den Gleisbereich und musste unter dramatischen Umständen gerettet werden. Beide Kinder gelang es, zum Bahnsteig zurückzulaufen, wo sie auf Hilfe warteten.
Eingreifen der Rettungskräfte
Eine aufmerksame Reisende erkannte die Notlage und informierte umgehend die Rettungskräfte. Sie sorgte dafür, dass die beiden Kinder bis zum Eintreffen der Notfallhilfe betreut wurden. Nach der Erstversorgung durch den Notarzt wurde der schwer verletzte Junge schnell ins Krankenhaus gebracht.
Sein 10-jähriger Freund wurde von einer Notfallseelsorge betreut, bis er seinen Erziehungsberechtigten übergeben werden konnte. Der gesamte Bereich rund um den Bahnhaltepunkt wurde während des Einsatzes für den Zugverkehr voll gesperrt, um die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Die Bundespolizei nutzte diese Gelegenheit, um auf die schwerwiegenden Gefahren hinzuweisen, die mit dem Bahnstrom verbunden sind. So können bereits geringe Abstände zu den Oberleitungen verheerende Folgen haben. Selbst das Klettern auf Bahnwaggons oder Strommasten ist extrem riskant, da der elektrostatische Druck auch ohne direkten Kontakt zu einem gefährlichen Stromschlag führen kann.
Die Gefahren des Bahnstroms
Die Spannung in Oberleitungen beträgt enorme 15.000 Volt, was 65 Mal mehr ist als der Normalwert einer Steckdose in jedem Haushalt. Hinzu kommt eine Stromstärke von über 1.000 Ampere, die potenziell dazu fähig ist, die Luft zu überspringen und einen Lichtbogen zu erzeugen. Dieser Blitz kann unweigerlich über den Körper zur Erde gelangen, wodurch der menschliche Körper, der zu etwa zwei Dritteln aus Wasser besteht, plötzlich zum leitenden Element wird.
Die dramatischen Ereignisse des gestrigen Abends unterstreichen die dringende Notwendigkeit, über die Gefahren in Bahnnähe aufzuklären und Kinder sowie Erwachsene zur Vorsicht zu mahnen. Das Risiko, schwer verletzt zu werden oder sogar zu sterben, sollte niemals unterschätzt werden. Die Bundespolizei und Verantwortliche im Bereich der Bahninfrastruktur setzen sich weiterhin dafür ein, das Bewusstsein für die potenziellen Risiken zu schärfen und sicherzustellen, dass solche Unfälle in Zukunft möglichst vermieden werden. Ein umfassender Bericht zu diesem Thema wird hier bereitgestellt.