Besucher, die zum Centro Oberhausen in Nordrhein-Westfalen fahren, kennen das Problem nur zu gut: Stau. Um diesem Ärgernis entgegenzuwirken, plant die Stadt eine Reihe von Maßnahmen, die den Verkehrsfluss rund um das Einkaufszentrum verbessern sollen. Jährlich zieht das Centro Millionen von Menschen an, die die vielseitigen Angebote nutzen. Doch der Ansturm führt häufig zu überlasteten Straßen, besonders während großer Veranstaltungen in der nahegelegenen Rudolf Weber-Arena.
In einem aktuellen Vorstoß präsentieren die Verantwortlichen in Oberhausen einen umfassenden Master-Plan, der fünf zentrale Maßnahmen umfasst. Ziel dieser Initiativen ist es, die Anreise zum Centro erfahrungsgemäß stressfreier zu gestalten. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Optimierung der Verkehrsinfastruktur.
Details zum Verkehrs-Master-Plan
Die Stadt plant unter anderem, die Engstelle an der Osterfelder Straße – einer wichtigen Verkehrsader von Bottrop zum Centro – ab 2027 auf die doppelte Breite zu erweitern. Diese Entscheidung wird als entscheidend erachtet, um die erheblichen Verkehrsbewegungen in der Region zu bewältigen. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch dem Bau eines neuen „Mobilitäts-Hubs“ an der A42, nördlich des Einkaufszentrums.
Dieser Hub wird ein großes Parkhaus umfassen, das auf dem Gelände einer stillgelegten Kläranlage errichtet wird. Autofahrer sollen von dort aus bequem per Seilbahn direkt zum Centro gelangen. Zudem werden E-Scooter und E-Bikes zur Verfügung stehen, um umweltfreundliche Alternativen für die kurze Strecke zum Einkaufszentrum zu bieten. Eine neue Fußgängerbrücke wird ebenfalls den Zugang zwischen dem Parkhaus und dem Centro erleichtern.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Verbesserung der Straßenanbindungen. Die Konrad-Adenauer-Allee, die häufig mit Staus zu kämpfen hat, wird durch eine breitere Brücke optimiert, um den Verkehrsfluss zu verbessern. Um für noch mehr Mobilität zu sorgen, ist zudem ein neuer Haltepunkt für die Regionalbahnen RB32 und RB35 in der Nähe des Stahlwerksgeländes geplant. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Verbindungen zum Freizeitbereich von Topgolf zu verbessern und zusätzliche Anreize für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu schaffen.
Erweiterung des ÖPNV-Angebots
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Master-Plans ist die Verlängerung der Straßenbahnlinie 105. Diese wird, anstatt in Essen-Frintrop zu enden, bis zum Centro erweitert. Damit soll nicht nur das Einkaufszentrum, sondern auch das neu entstehende Wohngebiet auf dem Stahlwerksgelände und der Sterkrader Bahnhof besser an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden. Die Verbindung wird im 10-Minuten-Takt angeboten, was eine praktische und saubere Alternative zum Auto darstellt.
Die geplanten Änderungen und Verbesserungen könnten so für die rund 16 Millionen Menschen, die jährlich das Centro und die Rudolf Weber-Arena besuchen, erhebliche Erleichterung bringen. Dennoch stehen die genauen Umsetzungstermine noch aus. Historisch gesehen dauern solche Baumaßnahmen in Deutschland oft deutlich länger als ursprünglich geplant, und die Anwohner sowie die Besucher müssen möglicherweise weiterhin mit Verkehrseinschränkungen rechnen, bis diese Maßnahmen in vollem Umfang realisiert sind.
Wie die Stadt Oberhausen mit ihren Plänen hinkünftig den Verkehrsdruck rund um das Centro Oberhausen verringern möchte, bleibt abzuwarten. Doch mit dem vorgestellten Master-Plan haben sie bereits erste Schritte zur Verbesserung des Anreiseerlebnisses der Besucher unternommen. Für weitere Informationen über den aktuellen Stand dieser Entwicklungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ruhr24.de.