Im Herzen des Ruhrgebiets, genauer gesagt in Oberhausen, steht ein beeindruckendes historisches Gebäude vor einer Zwangsversteigerung. Diese Entscheidung hat nicht nur architektonische Bedeutung, sondern wirft auch ein Licht auf die Geschichte der Region. Der Hof, gelegen im Stadtteil Klosterhardt, ist das älteste seiner Art im Viertel und erinnert an die ursprünglich ländliche Prägung des Gebiets, bevor es zu einem industriellen Zentrum wurde.
Am 5. Dezember 2024 um 10 Uhr wird das Amtsgericht Oberhausen den Zuschlag für das Anwesen erteilen. Ein Gutachten hat den Wert des historischen Hofes auf 780.000 Euro festgesetzt. Diese Summe resultiert aus einer detaillierten Bewertung, die den Zustand eines ehemals landwirtschaftlich genutzten Geländes berücksichtigt. Der Hof selbst umfasst eine Wohnfläche von etwa 174,80 Quadratmetern und erstreckt sich über eine Gesamtfläche von rund 23.000 Quadratmetern, einschließlich Stallungen und Scheune.
Details zur Zwangsversteigerung und Gutachten
Die frühere landwirtschaftliche Hofstelle hat sichtbar unter dem Zahn der Zeit gelitten und weist laut Gutachten sowohl technische als auch wirtschaftliche Überalterungen auf. Das letzte Mal modernisiert wurde das Gebäude 1983 mit einem Anbau für sanitäre Anlagen. Der Gutachter merkt an, dass die Raumaufteilung nicht mehr zeitgemäß ist und die Ausstattung als einfach beschrieben wird. In der Bewertung finden sich sogar Fotos, die den gegenwärtigen Zustand des Hofes dokumentieren. Die technische Ausstattung bleibt hinter modernen Standards zurück, was sich auch auf die Elektroinstallation bezieht.
Für Interessenten des Objektes, das ein Stück regionaler Geschichte verkörpert, ist der Zwangsversteigerungstermin eine einmalige Gelegenheit. Potenzielle Käufer müssen sich jedoch im Klaren sein, dass das Gebäude umfassender Renovierungsmaßnahmen bedarf, um in neuem Glanz erstrahlen zu können.
- Datum: Donnerstag, 5. Dezember 2024
- Uhrzeit: 10 Uhr
- Ort: Amtsgericht Oberhausen, Friedensplatz 1, 1. Etage, Saal 108
Die Zwangsversteigerungsankündigung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Gebäude im Ruhrgebiet zunehmend leerstehen, ein Phänomen das mit der schwindenden industriellen Basis der Region zusammenhängt. Ehemalige Produktionsstätten und einst blühende Betriebe wie auch die Fabrik Lammert in Bad Oeynhausen zeigen, wie sich die wirtschaftlichen Bedingungen über die Jahre verändert haben.
Mit diesem historischen Hofstandort schwingt ein Gefühl der Nostalgie mit. Möbel, die den Charme vergangener Tage bewahren, und die Möglichkeit, ein Stück Geschichte in die eigene Hand zu nehmen, könnten potentielle Käufer anlocken. Doch ob dies ausreicht, um den geforderten Preis zu erzielen, bleibt abzuwarten. Besondere Aufmerksamkeit könnte auch die bevorstehende Versteigerung auf sich ziehen, da Architektur und Geschichte hier aufeinanderprallen.
Die Dynamik rund um die Zwangsversteigerung ist ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Veränderungen im Ruhrgebiet und könnte den Weg zu zukünftigen Renovierungsprojekten ebnen. Das Interesse an historischen Bauwerken, gepaart mit modernem Wohnkomfort, könnte sowohl Investoren als auch leidenschaftliche Restauratoren anziehen und der Region neues Leben einhauchen.
Die genauen Details zur Handlung und dem Verlauf der Versteigerung können bei weiteren Quellen wie www.wa.de nachgelesen werden.
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