Dresden ist derzeit mit einer alarmierenden Situation konfrontiert: Die Carolabrücke hat in der Nacht zum Mittwoch einen Teil ihres Bauwerks verloren. Ein etwa 100 Meter langer Abschnitt der Elbbrücke in Sachsen ist eingebrochen und hat die darunter verlaufenden Straßenbahngleise sowie einen Fuß- und Radweg getroffen. Feuerwehrsprecher Michael Klahre erklärt, dass das gesamte Bauwerk gefährdet ist und eine präzise Einschätzung im Moment schwierig ist. „Was jetzt durchgebogen ist, das ist nicht zu halten“, so Klahre. Aktuell werden Maßnahmen zum kontrollierten Abriss des gefährdeten Teils in Abstimmung mit Spezialisten, dem Technischen Hilfswerk (THW) und der Bundeswehr vorbereitet.
Die Problematik wird durch die drohende Hochwasserlage der Elbe an diesem Wochenende zusätzlich verschärft. Oberbürgermeister Dirk Hilbert hat aus diesem Grund den Stab für außergewöhnliche Ereignisse einberufen. In diesem Gremium kommen die Verantwortlichen täglich zusammen, um die Situation zu bewerten. Aufgrund der vergangenen Nacht wurden der Bereich rund um die Carolabrücke und das Einsatzgebiet zur Drohnen-Flugverbotszone erklärt, nachdem dort unbekannte Flugobjekte gesichtet wurden. Dies könnte Auswirkungen auf die im Wasser liegenden Trümmer und die Brücke haben.
Maßnahmen zur Stabilisierung
Klahre bietet einen Einblick in die aktuelle Situation des Bauwerks: „Es ist letztendlich eine Frage der Zeit, ob diese Brücke noch weiter einstürzt.“ Um eine weitere Gefährdung zu vermeiden, wurde bereits in der vergangenen Nacht ein Unterbau auf der Neustädter Seite der Brücke errichtet. Dies soll eine Stabilisierung des Bereichs gewährleisten. Bis zum Nachmittag soll eine ähnliche Maßnahme auch auf der Altstädter Seite umgesetzt werden, damit die Autos, die sich noch unter der Brücke befinden, zeitnah entfernt werden können. „Das ist wichtig im Hinblick auf das zu erwartende Hochwasser, weil das Überflutungsbereich ist“, erklärt Klahre.
Allerdings sind noch keine konkreten Angaben dazu möglich, wie der kontrollierte Abriss des Teil C der Brücke erfolgen wird. Er sagt, es stehe noch nicht fest, „welche Möglichkeiten wir haben“. Aufgrund der Tatsache, dass die Trümmer im Fluss liegen, scheint eine schnelle Bergung vor dem Hochwasser unwahrscheinlich. Klahre weist darauf hin, dass die einzelnen Stränge der Brücke miteinander verbunden sind, was bedeutet, dass bereits ein Kraftübertragungsprozess stattgefunden hat, der auch Auswirkungen auf die noch intakten Brückenabschnitte hat. „Es bewegt sich weiter, minimal, aber es bewegt sich weiter“, beschreibt er die Gefahr eines möglichen Kollapses der noch stehenden Teile.
Die Situation bleibt also angespannt, und es bleibt abzuwarten, welche Schritte als Nächstes unternommen werden, um sowohl die Brücke selbst als auch die Sicherheit der Passanten und Fahrzeuge zu gewährleisten. Die Entwicklungen werden genau beobachtet, und weitere Maßnahmen könnten erforderlich werden, um Schlimmeres zu verhindern. Die Expertise von Fachleuten ist in diesem Fall unerlässlich, um eine Lösung zu finden, die den hohen Anforderungen an die Sicherheit gerecht wird. Für weitere Informationen über diese kritische Lage, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.radiooberhausen.de.