In Oberhausen hat ein zeitlich begrenztes Experiment begonnen, das in der Stadt für Gesprächsstoff sorgt: Mobile Möbel in bunten Farben sowie eine praktische Fahrradreparaturstation haben vorübergehend einen Parkplatz verwandelt. Diese Initiative soll die öffentliche Nutzung von urbanen Räumen fördern und zeigte schnell positive Resonanzen in der Gemeinschaft.
Ein positives Echo aus der Bevölkerung
Die mobile Einrichtung wird von den Passanten in der Fußgängerzone im Stadtteil Osterfeld gut angenommen. Thomas Palotz, Dezernent für Stadtplanung, Bauen, Mobilität und Umwelt, äußerte mit einem Scherz, er wäre neugierig, wie die Autofahrer auf diesen kreativen Raumnutzer reagieren würden. Stattdessen kommt es häufig vor, dass Menschen innehalten, Platz nehmen und die Gelegenheit nutzen, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Praktische Nutzung und soziale Interaktion
Die Stadtverwaltung verfolgt mit dieser Aktion das Ziel, die Aufenthaltsqualität im städtischen Raum zu verbessern. In einem Umfeld, wo es nicht immer leicht ist, einen offenen Platz für eine Pause zu finden, bieten die bunten Sitzmöbel und der Blumenkübel eine willkommene Abwechslung. Obwohl es in der Nähe Cafés gibt, fehlen oft direkt zugängliche Sitzmöglichkeiten, die zum Verweilen einladen.
Ein Experiment mit befristeter Laufzeit
Diese öffentlichen Möbel sind jedoch nur für einen Zeitraum von sechs Wochen installiert. Die Stadt möchte unter anderem beobachten, ob die Blumen in dem Kübel gepflegt werden oder ob jemand versucht, die Blumen zu stehlen. An dieser Stelle zeigt sich das Interesse an der Pflege und dem Gemeinschaftsgefühl, das durch die neuen Sitzgelegenheiten geschaffen werden kann.
Die Zukunft der mobilen Stadtmöbel
Die Möbel stammen vom Zukunftsnetz Mobilität NRW, das diese nach der Testphase wieder abholen wird. Anschließend sollen sie an einem anderen Standort in einer anderen Stadt aufgestellt werden. Dies ist Teil eines größeren Trends, der darauf abzielt, Städte lebendiger und einladender zu gestalten.
Die Initiative in Oberhausen verdeutlicht, dass kreative Lösungen zur Nutzung öffentlicher Räume einen positiven Einfluss auf das soziale Miteinander haben können. Die Bürger zeigen, dass sie die Möglichkeit wertschätzen, sich einfach zu entspannen und zu kommunizieren, ohne einen Konsumzwang erleben zu müssen. Diese Art der Stadtgestaltung könnte als Vorbild für andere Städte dienen.
Die Berichterstattung über dieses Thema erfolgt am 13.08.2024 auch im Radio auf WDR2 in der Lokalzeit Rhein/Ruhr.
– NAG