Oberhausen

Behörden gehen online: Deutsche Bürger wünschen sich digitale Lösungen!

Digitale Behördengänge in Deutschland – obwohl 73 Prozent der Bürger sie als zeitsparend erachten, bleiben die meisten Anfragen auf bloße Terminvereinbarungen und E-Mails beschränkt, während nur 15 Prozent tatsächlich Online-Dienstleistungen beantragen, und die Angst vor KI-Entscheidungen weiterhin weit verbreitet ist!

In Deutschland zeigt sich ein klarer Trend zur Digitalisierung von Verwaltungsangelegenheiten, wobei eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom aufschlussreiche Ergebnisse liefert. Die meisten Befragten haben bereits online mit Behörden Kontakt aufgenommen, doch häufig bleibt es nur bei einfachen Terminanfragen.

Eine repräsentative Umfrage unter 1.003 Personen ergab, dass 67 Prozent der Deutschen schon einmal online einen Termin bei einer Behörde vereinbart haben. Auch der schriftliche Kontakt, beispielsweise per E-Mail, ist bei 62 Prozent der Bevölkerung verbreitet. Allerdings haben nur 15 Prozent der Befragten tatsächlich eine Verwaltungsleistung online beantragt. Selbst die Nutzung von Kontaktformularen ist mit 32 Prozent relativ moderat.

Digitale Verwaltung und künstliche Intelligenz

Ein weiterer spannender Aspekt der Umfrage ist die Einstellung gegenüber Künstlicher Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung. Obwohl nur 5 Prozent der Befragten bereits mit einem Chatbot einer Behörde interagiert haben, wünschen sich 61 Prozent einen verstärkten Einsatz von KI. Interessanterweise wären 41 Prozent bereit, bevorzugt mit einem KI-Assistenten zu kommunizieren, um Wartezeiten zu vermeiden oder außerhalb der regulären Öffnungszeiten Hilfe zu bekommen.

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Trotz des positiven Blicks auf KI gibt es auch Bedenken. Die Mehrheit, nämlich 61 Prozent, befürchtet, dass diese Technologie in Zukunft eigenständige Entscheidungen in Bezug auf Anträge treffen könnte, was den menschlichen Faktor in der öffentlichen Verwaltung in Frage stellt. Man sieht die KI vorwiegend als Unterstützung, nicht als Entscheidungsträger.

Die Begeisterung für digitale Verwaltungsprozesse ist jedoch ungebrochen. 73 Prozent der Befragten äußerten den Wunsch, dass die meisten Behördengänge online stattfinden sollten, da sie dort eine erhebliche Zeitersparnis sehen. Dies spiegelt sich auch in der Umfrage wider, bei der lediglich drei von 14 erfragten Verwaltungsleistungen – darunter Eheschließungen, Scheidungen und Strafanzeigen – den Wunsch nach persönlicher Anwesenheit ausgelöst haben.

Zusammenfassend zeigt sich, dass während die Deutschen durchaus bereit sind, ihre Verwaltungsangelegenheiten digital zu regeln, ihnen dabei der Einsatz von Künstlicher Intelligenz Sorgen bereitet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die digitale Transformation der Verwaltung in den kommenden Jahren entwickeln wird und inwiefern die Vorbehalte der Bürgerinnen und Bürger abgebaut werden können, wie www.radiooberhausen.de berichtet.

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