In einem feierlichen Festakt hat die Stadt Oberhausen kürzlich das 150-jährige Bestehen ihrer Stadtrechte sowie das 50-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Middlesbrough, England, gefeiert. Zu diesem besonderen Anlass versammelten sich am Dienstag, dem 10. September 2024, rund 180 Gäste aus Politik und Stadtgesellschaft im Hof des Schlosses Oberhausen, dem historischen Kern der Stadt. Unter den Ehrengästen waren Ministerin Ina Scharrenbach, die für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung in der Landesregierung NRW verantwortlich ist, sowie eine Delegation aus Middlesbrough. Auch die ehemaligen Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond, Burkhard Drescher und Klaus Wehling waren anwesend.
Oberbürgermeister Daniel Schranz eröffnete die Feierlichkeiten mit einer Rede, in der er den erstaunlichen Wandel der Stadt Oberhausen beschrieb. Von bescheidenen Anfängen als Ansammlung weniger Bauernhöfe in einer kargen Umgebung hat sich die Stadt in eine bedeutende Industriestadt entwickelt. In den späten 1950er Jahren lebten hier bis zu 260.000 Menschen, und Oberhausen produzierte jede zehnte Tonne Stahl in Deutschland. Dieser industrielle Aufschwung führte jedoch in den folgenden Jahrzehnten zu einem dramatischen Verlust. Der Niedergang der Montanindustrie, beginnend in den 1960er Jahren, forderte 58.600 Arbeitsplätze und stellte die Stadt vor enorme Herausforderungen.
Der Wandel und die Herausforderungen
In seiner Ansprache betonte Schranz die Erfolge des Strukturwandels, den die Stadt seit den 1980er Jahren durchlaufen hat. Trotz der Herausforderungen sei Oberhausen heute ein Ziel für den Städtetourismus geworden und zähle jährlich bis zu 20 Millionen Besucher. Die Stadt erfreut sich im vergangenen Jahr an mehr als 600.000 Übernachtungen. Eine bedeutende Attraktion ist das Gasometer, das kürzlich sein 30-jähriges Bestehen feierte und über 10 Millionen Gäste anlockte. Schranz zog den Schluss, dass solche Entwicklungen früher unvorstellbar schienen und das beeindruckende Hölzern anzeigt, dass Oberhausen mit dem Wandel erfolgreich umgeht.
„Trotz aller noch vorhandenen Aufgaben und Probleme zeigt uns dieser Wandel auch, wie gelungen, wie erfolgreich der Strukturwandel in dieser Zeit war und ist“, sagte Schranz. Er hob hervor, dass die Stadt auch in Zukunft ihre wirtschaftliche Struktur diversifizieren wolle, während sie ihren Status als Industriestadt behält. Mit einem klaren Blick auf die Herausforderungen, die noch ahead liegen, ermutigte er die Anwesenden, gemeinsam an der weiteren Entwicklung zu arbeiten.
Solche Jubiläen sind nicht nur Gelegenheiten zum Feiern, sondern auch, um die Identität der Stadt und ihre Geschichte vielschichtig zu reflektieren. Oberhausen, einst ein Zentrum der Stahlproduktion, zeigt, wie Wandel auch Chancen birgt und wie wichtig es ist, sich zuzukunftsorientierten Strategien zu verpflichten.
Eine solche Rückschau bietet nicht nur einen Einblick in die Geschichte, sondern auch Impulse für die zukünftige Entwicklung der Stadt. Der Festakt in Oberhausen ist ein Beispiel dafür, wie Städte ihre Vergangenheit würdigen und gleichzeitig mutig in die Zukunft blicken können. Mehr dazu lesen Sie hier.