Oberbergischer Kreis

Sicherheit am Schladernring: Tempolimits und ihre Wirkung im Fokus

In Waldbröl und Windeck kam es am 27. Juni 2023 zu einem tragischen Motorradunfall, bei dem ein 24-jähriger Biker mit 202 Sachen gegen eine Felswand prallte und starb, was die bestehende Debatte über die Wirksamkeit von Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der beliebten Strecke B256 erneut anheizt.

Im Zusammenhang mit der Sicherheit auf der Bundesstraße 256, die vor allem bei Motorradfahrern beliebt ist, werden weiterhin Stimmen laut, die sowohl für als auch gegen die Wirksamkeit der kürzlich aufgestellten Geschwindigkeitsbeschränkungen argumentieren. Der „Schladernring“, wie die Strecke zwischen Waldbröl und Windeck auch genannt wird, sorgt nicht nur für atemberaubende Fahrmomente, sondern auch für besorgniserregende Unfallstatistiken.

Unfallstatistik bleibt alarmierend

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Obwohl im August 2021 neue Schilder aufgestellt wurden, um die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf 70 oder sogar 50 km/h in kritischen Bereichen zu reduzieren, haben sich die Unfallzahlen entlang der B256 in den letzten drei Jahren kaum verändert. Laut Polizeisprecherin Monika Treutler ereigneten sich zwischen Januar 2021 und Juni 2023 insgesamt 23 Unfälle, während es in den fünf Jahren zuvor nur einen Unfall mehr gegeben hatte. Hauptursächlich für die Unfälle sind unangepasste Geschwindigkeit und Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot.

Betroffene Anwohner äußern sich

Ursula Smits, 78 Jahre alt und wohnhaft in Spurkenbach, zeigt sich zwar zufrieden mit den ergriffenen Maßnahmen, bemerkt jedoch an, dass es in den Sommermonaten immer noch lauter sei als im Winter. „Auch wenn ich nicht direkt an der Siegstraße wohne, höre ich den Lärm manchmal bis zur anderen Seite des Ortes“, erklärt sie.

Frank Ordner, 58 Jahre alt, ergänzt, dass die Situation in den Wochen deutlich besser geworden sei: „Es gibt fast keine wöchentlichen Rauf- und Runterfahrten mehr. Die Motorradfahrer, die rasen, sind jedoch deutlich hörbar und deren Fahrverhalten stört vor allem die Anwohner.“

Politik fordert mehr Sicherheitsmaßnahmen

Die Debatte um die Sicherheit auf der B256 ist nicht neu. Bereits in den 1990er Jahren wurden von der Stadtpolitik immer wieder Forderungen nach Geschwindigkeitsbegrenzungen laut. Wastl Roth-Seefrid, ein SPD-Politiker aus Schönenbach, betont: „Obwohl es mittlerweile ruhiger geworden ist, sind immer noch viele Motorradfahrer unterwegs, die sich nicht an die Limits halten.“

Unfälle und ihre Folgen

Die zuständigen Behörden berichten von einer besorgniserregenden Häufung von Unfällen auf der Strecke, insbesondere schwerer Unfälle. Bei einem Vorfall am 27. Juni starb ein 24-jähriger Motorradfahrer aus Niederkassel, der mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Felswand prallte. Solche Tragödien machen deutlich, wie wichtig es ist, effektive Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu ergreifen.

Der Lärmpegel bleibt bestehen

Trotz der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen bleibt das Thema Lärmbelästigung ein großes Problem für die Anwohner. Reinhard Grüber, ein 84 Jahre alter Ur-Waldbröler, äußert sich enttäuscht über den fehlenden Rückgang der Motorradfahrer: „Der Lärm insgesamt lasse sich wohl nie in den Griff bekommen“, befürchtet er. Die Herausforderungen, die der Schladernring als beliebte Strecke für Biker mit sich bringt, sind für die Gemeinden und die Polizei eine konstante Belastung.

Fazit und Ausblick

Die Diskussion über Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf der B256 wird fortgesetzt. Die Unfallkommission hat bereits weitere Beratungen angekündigt, nachdem erneut alarmierende Zahlen registriert wurden. Anwohner und Gemeindepolitiker fordern eine effektive Überwachung der Geschwindigkeitsbegrenzungen und zusätzliche Maßnahmen, um sowohl die Sicherheit als auch die Lebensqualität in der Region zu erhöhen.

– NAG

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