Im malerischen Reichshof-Alpe, wo die Natur noch unberührt scheint, wird bald ein einzigartiges Angebot ins Leben gerufen, das die Verbindung zwischen Mensch und Tier in den Vordergrund stellt. Miriam Mertens, eine engagierte Tierliebhaberin, hat sich zum Ziel gesetzt, durch die „Tiergestützte Intervention“ (TGI) Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen. Ihre Vision wird am 1. September Wirklichkeit, wenn ihr Hof offiziell für Interessierte öffnet.
Am stattlichen Gehöft von Miriam Mertens leben insgesamt 17 Tiere, deren unterschiedlichen Charaktere sie als Schlüssel für ihre therapeutischen Angebote sieht. „Alle Tiere sind individuell, und das macht die Begegnung aufregend“, erklärt sie. Diese Vielfalt wird genutzt, um gezielte Therapiesitzungen zu gestalten, die den Bedürfnissen der Klienten entsprechen.
Die vielfältigen Angebote beinhalten unter anderem Spaziergänge, Interaktion mit Eseln und die Möglichkeit, sanft Kontakt zu Pferden aufzunehmen. Mertens betont, dass Zwang im Umgang mit den Tieren keine Rolle spielt. Ihr Ziel ist es, den Menschen zu helfen, Freude und Entspannung zu finden. Auch für diejenigen, die einfach eine Auszeit vom stressigen Alltag suchen, bietet der Hof einen Ort der Ruhe.
Miriam Mertens hat 2021 den altehrwürdigen Bauernhof erworben und verfolgt seitdem ihren Traum, Menschen zu unterstützen. Ihr pädagogischer Hintergrund als ausgebildete Grundschullehrerin bildet die Grundlage für ihre Fähigkeit, mit verschiedenen Klientengruppen zu arbeiten, darunter Senioren, Kinder und Menschen mit Handicap. Ihre persönliche Erfahrung während der Coronapandemie, als sie sich selbst in eine Therapie begab, hat sie dazu bewogen, TGI auf ihrem eigenen Hof anzubieten. „Es hat mir sehr geholfen, und ich möchte dieses Glücksgefühl weitergeben“, sagt sie mit einem Lächeln.
Ein entscheidender Aspekt von Mertens‘ Vorhaben ist die Hoffnung auf Kooperationen mit lokalen Institutionen und Fördervereinen. Obwohl TGI-Angebote bislang nicht durch Krankenkassen finanziert werden, hofft sie auf Unterstützung durch die Gemeinschaft, um diese wertvolle Art der Therapie zugänglicher zu machen.
Am 14. September lädt Miriam Mertens zu einem Kennenlerntag ein, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren Hof und die Tiere kennenzulernen. Der Eintritt ist frei, jedoch ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Ab dem Eröffnungstag wird auch die Homepage seelentierzeit.de online sein, um Interessierten weitere Informationen zu bieten.
Der Hof von Miriam Mertens in Reichshof-Alpe steht nicht nur für tiergestützte Therapie, sondern auch für eine neue Art der Gemeinschaft, die den Menschen in ihrer Vielfalt und den Tieren als individuelle Wesen Rechnung trägt. „Ich hoffe, dass wir bald viele Menschen erreichen können“, blickt die 49-Jährige optimistisch in die Zukunft. Auch wer nichts Tun möchte, ist hier willkommen – es ist ein Ort des Wohlbefindens und der Heilung.
– NAG