Wachsendes Anforderungsprofil für die Freiwillige Feuerwehr in Marienheide
Die Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Marienheide war an einem Abend geprägt von Anerkennung, Bilanz und einer Diskussion über die sich verändernden Anforderungen an die Feuerwehrleute. Im Mittelpunkt der Versammlung stand nicht nur die Beurteilung der Leistungen im Jahr 2023, sondern auch die wachsenden Herausforderungen im Ehrenamt.
Ehrenamtliche Leistungen und Herausforderungen
Mit insgesamt 136 Einsätzen wertete Gemeindebrandmeister Frank Hartkopf das vergangene Jahr als relativ ruhig, womit er aber nicht die Bedeutung der Arbeit der Ehrenamtlichen schmälerte. „Ihr seid eine richtig tolle Truppe“, betonte Hartkopf in seinem Abschlussbericht und würdigte besonders die 20 neuen Mitglieder, die die Truppe auf nunmehr 341 Anwärter anwachsen ließ.
Die Rolle der Gemeinschaft
Die Unterstützung der Gemeindeverwaltung spielte eine entscheidende Rolle für die Feuerwehr, die nicht nur bei Bränden und Unfällen, sondern zunehmend auch im Zivilschutz gefordert ist. Bürgermeister Stefan Meisenberg hob hervor, dass die Arbeit der Feuerwehrkameraden ganz und gar nicht selbstverständlich sei. „Die Uneigennützigkeit dieser Menschen bildet eine unentbehrliche Säule beim Retten, Löschen, Bergen und Schützen“, erklärte Meisenberg und dankte den Familienangehörigen für ihre Toleranz gegenüber den zeitaufwändigen Diensten.
Ausbildung und Nachwuchsarbeit
Die Ausbildung der Feuerwehrleute ist komplex und ausdifferenziert. 83 Lehrgänge und Seminare auf unterschiedlichen Ebenen belegen das Engagement der Marienheider Feuerwehr, bei dem insbesondere die Jugendfeuerwehr und die Nachwuchsarbeit als Garanten für den Fortbestand der Einheit gelobt wurden.
Veränderungen im Anforderungsprofil
Die Realität zeigt, dass das Anforderungsprofil an die Feuerwehr durch geopolitische Veränderungen und Umweltfragen wächst. Kreisbrandmeister Julian Seeger wies darauf hin, dass die Entwicklungen, wie der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die Folgen des Klimawandels, den Zivilschutz an Bedeutung gewinnen lassen. „Wir müssen die Menschen auf die Notwendigkeit der Selbstvorsorge hinweisen“, appellierte Seeger an die anwesenden Kameraden.
Ehrungen und Auszeichnungen
Im Rahmen der Versammlung wurden auch Ehrungen und Auszeichnungen verliehen. Joachim Kampf erhielt für 50 Jahre im Dienst der Feuerwehr das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold, während Hans-Ulrich Herten für sein 60-jähriges Engagement geehrt wurde. Diese Auszeichnungen spiegeln die Wertschätzung wider, die das Ehrenamt innerhalb der Gemeinde genießt.
Fazit und Ausblick
Die Freiwillige Feuerwehr Marienheide ist nicht nur eine lebenswichtige Institution für die Sicherheit der Gemeinde, sondern auch ein Spiegelbild einer engagierten und solidarischen Gemeinschaft. Die steigenden Anforderungen erfordern Anpassungen und eine fortlaufende Weiterbildung. Es bleibt zu hoffen, dass die hohe Wertschätzung für das Ehrenamt auch in Zukunft erhalten bleibt und die Feuerwehr weiterhin ihren bedeutenden Beitrag leisten kann.
– NAG