Engelskirchen leuchtet auf! Ein Benefizkonzert, das Herzen berührt und Zuschauer anzieht: In Schnellenbach wurde Tanja Platz, die seit einem verheerenden Mountainbike-Unfall im Jahr 2017 im Rollstuhl sitzt, mit Musik und Gemeinschaftsgeist gefeiert. Die frischgegründete Band „KAIROS“ aus der evangelischen Kirchengemeinde Ründeroth setzte den Auftakt mit dem bewegenden Song „I still haven’t found what I’m looking for“ von U2. Tanja Platz, voller Emotion und Lebensfreude, zog alle in ihren Bann, als sie die Veranstaltung moderierte und den vollen Saal willkommen hieß.
Die musikalische Darbietung bot ein breites Spektrum: Von klassischen Klängen des Musikschul-Saxophonquartetts über gefühlvolle Stücke des Gospelchors der freien christlichen Gemeinde Windhagen bis hin zu fröhlichen deutschen Volksliedern. Der Abend, gekrönt von einer inspirierenden persönlichen Geschichte von Tanja selbst, machte deutlich, wie stark ihr Wille und ihre Entschlossenheit sind. Trotz der Herausforderungen, die ihr Unfall mit sich brachte, hat sie nie aufgegeben. Sie erzählte von ihrem erfolgreichen Führerschein, einer Ausbildung zur Steuerfachangestellten und dem Wissen um eine innovative weitere Operation, auf die sie hofft. Diese soll 2025 durchgeführt werden und würde die Verbindung von Nervenfasern ermöglichen, die aus Armen und Beinen entnommen wurden.
Ein erfolgreicher Abend für einen guten Zweck
Mit einem finanziellen Ziel von 40.000 Euro für die nächste OP, die nicht von der Krankenkasse gedeckt wird, war jede Unterstützung von entscheidender Bedeutung. Die Spendenflut war groß, da Sponsoren wie die Bäckerei Lange für Verpflegung sorgten und alle Einnahmen auf das Spendenkonto flossen. Nach der wohlverdienten Pause heizte der Gospelchor mit einem spektakulären „I will follow him“ und das Saxophonquartett mit dem mitreißenden „Puttin‘ on the Ritz“ der Menge ordentlich ein. Das Finale, bei dem alle Künstler gemeinsam Bob Dylans „Knockin‘ on Heaven’s Door“ sangen, ließ das Publikum jubeln und zeigte deutlich: Hier zählt jeder Einzelne, hier wird Hoffnung und Lebensmut genährt.
Ein besonderer Dank galt der Volksbank Oberberg für ihre großzügige Spende und der unerschütterlichen Unterstützung von Tanjas Familie. Ihre Oma, Silvia Wirth, sprach voll Stolz von Tanjas Willenskraft und den beeindruckenden Leistungen, die sie seit dem Unfall vollbracht hat. Tanja selbst nahm diese Wertschätzung tief in sich auf: „Es hat meiner Seele gut getan, so viele Menschen zu sehen. Der liebe Gott gibt einem nur die Aufgaben, die man bewältigen kann“, war der weise Rat ihres Großvaters, der auch an diesem Abend als Bassist auf der Bühne stand. Ein wahrhaft unvergesslicher Abend, der bei vielen in Erinnerung bleiben wird!