Im Fußball ist Geduld oft eine Tugend, die jedoch auf harte Proben gestellt wird. Nuri Sahin, der neue Cheftrainer von Borussia Dortmund, betont, dass trotz des schlechtesten Saisonstarts in zehn Jahren der eingeschlagene Kurs nicht infrage gestellt werden sollte. „Wir werden uns nicht von unserem Weg abbringen lassen. Nach sechs Spieltagen Zweifel aufkommen zu lassen, wäre fatal“, erklärte er vor dem bevorstehenden Heimspiel gegen den FC St. Pauli am Freitag um 20:30 Uhr (DAZN).
Der 36-Jährige appelliert an die Fans und die Vereinsmitglieder, geduldig zu sein: „Wir sind sehr, sehr überzeugt vom Weg, den wir als Verein gehen und wir werden am Ende auch erfolgreich sein. Da bin ich mir sicher.“ Diese Zuversicht steht jedoch stark im Widerspruch zu den aktuellen Leistungen der Mannschaft, speziell den Ergebnissen in den Auswärtsspielen.
Schwache Auswärtsleistung und verletzte Spieler
Borussia Dortmund konnte in der Bundesliga aus drei Auswärtspartien nur einen Punkt holen und findet sich daher auf dem enttäuschenden 16. Platz der Auswärtstabelle wieder. „Damit wirst du deine Ziele nicht erreichen“, so Sahin, der mit Bedauern auf die zuletzt erlittene 1:2-Niederlage bei Union Berlin verweist. „Es ist nicht gut, mit einer Niederlage in die Länderspielpause zu gehen. Das trägst du mit dir. Das Gefühl ist echt nicht cool.“
Die Situation wird nicht einfacher, da die Personalsituation sich vor dem Duell mit dem Hamburger Aufsteiger noch verschärft hat. Neben den verletzten Karim Adeyemi, Giovanni Reyna und Julien Duranville musste auch der Neuzugang Jan Couto aufgrund einer Muskelverletzung im Gesäß mehrere Wochen pausieren. Zudem gibt es Zweifel über den Einsatz von Maximilian Beier, Julian Ryerson und Niklas Süle, wobei die Rückkehr von Süle besonders schwierig wird, da sich dies zu einem „Rennen gegen die Zeit“ entwickeln könnte.
Die Fans von Borussia Dortmund hoffen, dass Sahins Aufruf zur Geduld auf fruchtbaren Boden fällt und die Mannschaft bald wieder auf den Erfolgskurs zurückfindet. Die Anforderungen der Bundesliga sind hoch, und die Zeit für das Einspielen einer neuen Strategie ist begrenzt. Sahin bleibt optimistisch und betont die langfristige Vision, die er für den Verein hat. Dass dies jedoch ohne weiteres Zusammenspiel und Wettkampferfahrung umsetzbar ist, bleibt abzuwarten. Die Fans hoffen auf einen Wendepunkt im kommenden Spiel und auf das ersehnte positive Gefühl, das mit dem Fußball verbunden ist.