In Meinerzhagen, einer Stadt in Nordrhein-Westfalen, beginnt eine spannende Phase für die örtliche Kindertagesstätte (Kita), bekannt unter dem derzeitigen Namen „Kita Valbert“. Der Standort erfuhr kürzlich eine signifikante Veränderung, nachdem der Kita-Zweckverband des Bistums Essen beschlossen hatte, die Einrichtung aufzugeben. Dies stellte nicht nur die Stadtverwaltung, sondern auch die Gemeinde vor die Herausforderung, einen neuen Träger für die Kita zu finden.
Ein vermeintlicher Schock, der Chancen bietet
„Es war eine Schocknachricht“, erinnert sich Frank Markus von der Stadtverwaltung Meinerzhagen an die Ankündigung der katholischen Kirche, die Kita zum Ende des Kitajahres 2024 schließen zu wollen. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, sahen die Verantwortlichen eine Gelegenheit zur Wende. „Wir haben die Chance gesehen, aus einer schlechten Nachricht eine gute zu machen“, so Markus weiter.
Die neue Trägerschaft
Der Übergang zur Meinerzhagener Baugesellschaft (MBG) als Gebäudeeigentümer und die AWO Unterbezirk Hagen / Märkischer Kreis als Kita-Träger stellt die Weichen für eine positive Entwicklung. Matthias Sauerland, stellvertretender Leiter des Jugendamtes des Märkischen Kreises, betont die Wichtigkeit, die Betreuungsplätze, besonders im Bereich unter drei Jahren, zu erhalten. Im regionalen Vergleich gehört Meinerzhagen zu den Städten mit der niedrigsten Betreuungsquote, was die Bedeutung dieser Initiative unterstreicht.
Umbau für die Zukunft
Um den wachsenden Bedürfnissen gerecht zu werden, sind umfassende Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen vorgesehen. Architekt Willi Birrenbach hat bereits die Planungen für den Umbau abgeschlossen, der die Fläche der Kita von 370 Quadratmetern auf 660 Quadratmeter erweitern soll. Obwohl die räumliche Kapazität steigt, bleibt die Anzahl der Plätze an die gestiegenen Anforderungen angepasst: Von 45 Kindern, die derzeit betreut werden, soll die Zahl auf 55 erhöht werden.
Die ersten Schritte des Umbaus
Die Vorarbeiten sind bereits angelaufen, und in der kommenden Woche wird mit dem Abriss des alten Pfarrhauses begonnen, um Platz für einen Neubau zu schaffen. In der Übergangszeit werden die Kinder in die neu errichteten Räumlichkeiten des Anbaus einziehen, während der bestehende Gebäudeteil umfassend saniert wird. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird die gesamte Einrichtung den Kindern zur Verfügung stehen, und auch der Außenbereich wird auf den neuesten Stand gebracht.
Ein neuer Name für eine neue Ära
Ein weiterer spannender Aspekt ist die Entscheidung über einen neuen Namen für die Kita. Der aktuelle Name „Kita Valbert“ wird ab dem 1. August 2024 unter der Führung der AWO weitergeführt, doch gemeinsam mit Kindern und Eltern soll ein neuer Name gefunden werden. Dies soll symbolisieren, dass die Kita nicht nur baulich erneuert wird, sondern auch eine neue Identität erhält.
Die in Meinerzhagen getroffenen Entscheidungen reflektieren einen positiven Trend zur Stärkung der frühkindlichen Bildung und Betreuung, was für die gesamte Region von Bedeutung ist.
– NAG