Münster

Stephan Orth: Ein neuer Schulseelsorger für das Kardinal-von-Galen-Gymnasium

Der 31-jährige Stephan Orth betreten neue Wege als Schulseelsorger am Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Hiltrup. Die Entscheidung, in einer solchen Position zu arbeiten, hat sich über Jahre hinweg entwickelt und ist das Ergebnis vieler einprägsamer Erfahrungen und Einsichten. Seine Aufgabe beginnt mit dem neuen Schuljahr, in einer Zeit, in der die Rolle der Schulseelsorge immer relevanter wird.

Den Wandel in der Schule verstehen

Orth ist überzeugt, dass Schule nicht bloß ein Leistungsort, sondern ein zentraler Lebensraum für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ist. „Schule ist mehr als ein Leistungssystem, sie ist ein Lebensort für Kinder und Jugendliche,“ betont er und unterstreicht die Notwendigkeit, eine Atmosphäre zu schaffen, in der junge Menschen sich entfalten und Fragen zu ihrem Leben stellen können. Diesen Ansatz hat er während seiner Ausbildung und vor allem in seiner Zeit an der Jugendkirche „effata[!]“ schätzen gelernt.

Erfahrungen prägen die Berufswahl

Der Beruf des Pastoralreferenten war für Orth zunächst nicht das erklärte Ziel. Doch seine Beschäftigung mit der Spiritualität und sein Wunsch, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten, motivierten ihn zu einem Theologiestudium in Münster. „Menschen begleiten – das ist genau das, was ich machen möchte,“ beschreibt Orth seine Motivation, bevor er seine ersten praktischen Erfahrungen in der Pfarrei St. Lamberti sammelte.

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Religiöse Bildung neu denken

Eine wichtige Erkenntnis für Orth war, dass der Religionsunterricht nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Raum für persönliche Gespräche und emotionale Auseinandersetzungen bieten kann. „Es ist nicht nur Religionswissenschaft, sondern immer auch Bekenntnisunterricht, bei dem nicht nur abstrakt über Religion gesprochen wird,“ erklärt Orth. Diese Aspekte sieht er als zentral für die Schulseelsorge, da sie den Schülern helfen, ihre eigenen Fragen und Zweifel auszudrücken.

Pädagogische Verantwortung ernst nehmen

Seine Rolle am Kardinal-von-Galen-Gymnasium und in der Pfarrei St. Clemens umfasst vielfältige Aufgaben: von der Organisation von Schulgottesdiensten über Projekte bis hin zu persönlichen Gesprächen mit Schülern und Lehrkräften. Orth blickt besonders auf Schüler, die aus herausfordernden Verhältnissen kommen. „Mir ist es wichtig, eine Kultur zu fördern, in der es keine Rolle spielt, wo man herkommt oder wie viel Geld man hat,“ sagt er.

Religiöse und soziale Verantwortlichkeit verbinden

Orth verfolgt nicht nur eine religiöse, sondern auch eine sozialpolitische Mission. „Hier bleibe ich im besten Sinn christlich-politisch,“ hebt er hervor und zeigt somit seine Verbundenheit mit gesellschaftlichen Themen. Dies ist eine Selbstverständlichkeit für einen engagierten Bürger, der auch in der Jugendarbeit und in der Verkündigung tätig sein möchte.

Ein zugewandter Geistlicher für die Schulgemeinschaft

Mit seiner Leidenschaft für die Verkündigung und als erfahrener Redner wird Orth in der Schulgemeinschaft eine wertvolle Ressource sein. „Verkündigung ist immer auch eine Haltung, wie ich anderen Menschen begegne,“ sagt er. Dabei sieht er sich als Brückenbauer in der Schulgemeinschaft und darüber hinaus, um den Jugendlichen eine unterstützende Hand anzubieten.

Orths Engagement wird zweifellos eine bedeutende Rolle im Leben vieler junger Menschen spielen und zeigt, wie wichtig es ist, dass Seelsorger an Orten präsent sind, an denen das Leben und die Herausforderungen der Schüler statfinden. Die Schule ist dabei ein unverzichtbarer Raum, in dem Kontakte geknüpft und Fragen des Lebens erörtert werden können.

– NAG

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