Im Freiburger Münster hat eine kündigung des beliebten Domkapellmeisters Boris Böhmann für Aufregung und Protest gesorgt. Die schwerwiegende Entscheidung, die nach fast 22 Jahren Amtszeit zum 28. Februar 2025 wirksam wird, wurde am Heiligabend während der Christmette thematisiert. Besucher, die mit dem Konflikt nichts zu tun hatten, wurden durch laute Protestrufe und einen fünfminütigen Applaus für den Dirigenten abrupt in die Auseinandersetzung hineingezogen. Laut einem Sprecher des Erzbistums war der Zeitpunkt und Ort der Protestaktion unangemessen, was die Feier erheblich störte. Die Übertragung des katholischen Fernsehens k-tv wurde aufgrund der mutwilligen Störung abgebrochen, wie Deutschlandfunk berichtete.
Der Skandal um die Kündigung wirft Fragen auf, insbesondere da die genauen Gründe nebulös bleiben. Der Pressesprecher des Erzbistums erklärte, dass die Kündigung notwendig sei, um „Dissonanzen in der Domsingschule“ zu klären, jedoch gibt es keine Hinweise auf sexuelles Fehlverhalten – die Gründe bleiben im Dunkeln, so mein-stuttgart.com. Die Art und Weise, wie Böhmann seine Kündigung erhielt, nämlich auf einem falschen Briefkopf, verstärkt den Skandal zusätzlich. Die Spannung zwischen Böhmann und den Verantwortlichen des Erzbistums, die sich durch seine künstlerischen Entscheidungen und Befugnisse manifestierte, bleibt ein zentrales Thema.
Unklare Hintergründe und Unterstützung für Böhmann
Öffentlich wird Boris Böhmann als Opfer von Mobbing und einem rufschädigenden Umfeld dargestellt. Chormitglieder und Fans zeigen sich solidarisch, besonders während der Gerichtsverfahren, die zur Abweisung seiner Klage führten. Seit Jahren bestehen Spannungen aufgrund der Eingriffe in seine Entscheidungen, was die Sichtbarkeit seiner Position schwächte. Unterstützer des Chores sind besorgt über die ungewisse Zukunft für die jungen Sängerknaben, die unter den ständigen Wechseln und der angespannnten Atmosphäre leiden müssen.
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