Die Stadt Münster leitet bedeutende Sanierungsarbeiten am Schulzentrum Kinderhaus ein, die im Oktober beginnen sollen. Ziel des Projektes ist die energetische Ertüchtigung des denkmalgeschützten Gebäudes, welches zwischen 1978 und 1981 in einer markanten Beton-Skelettbauweise errichtet wurde. Während der Sanierungszeit wird die Stadt eng mit der Städtischen Denkmalbehörde zusammenarbeiten, um sowohl die charakteristische Fassade als auch Fenster und Türen zu renovieren, ohne die besonderen Merkmale des Denkmals zu beeinträchtigen.
Die Arbeiten werden in mehreren Bauabschnitten durchgeführt, um den laufenden Schulbetrieb so wenig wie möglich zu stören. Zunächst wird im nördlichen Bereich des Gebäudes, der ehemaligen Grundschule, ein Gerüst aufgebaut. Anschließend stehen der Rückschnitt der Sträucher und eine gründliche Reinigung der Betonoberflächen durch eine spezielle Strahltechnik auf dem Programm. Diese Maßnahmen sind für die Herbstferien eingeplant.
Ein wichtiger Teil der Sanierung umfasst die flächendeckende Neugestaltung der Betonfertigelemente an der gesamten Fassade. Dabei wird die ursprüngliche Optik mit ihren roten Fenstern beibehalten. Fenster und Türen werden Auswechslungen unterzogen, Rahmen repariert und die Dämmungen ersetzt. Diese Arbeiten sind darauf ausgelegt, den Heizwärmebedarf des Gebäudes signifikant zu senken.
Mit einem Budget von rund 5,9 Millionen Euro wird die Sanierung als vorbildlich angesehen, wozu auch eine Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von 200.000 Euro kommt. Dieser finanzielle Zuschuss ist Teil eines Denkmalförderprogramms, das darauf abzielt, einen verantwortungsvollen Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden sicherzustellen.
Die komplette Sanierung soll bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Diese Maßnahmen sind von großer Bedeutung, um die Funktionalität des Schulzentrums zu modernisieren und gleichzeitig den historischen Charakter des Gebäudes zu bewahren. Damit wird nicht nur Energie gespart, sondern auch ein faires Gleichgewicht zwischen modernen Anforderungen und dem Schutz historischen Erbes geschaffen. Diese mehrschichtige Sanierung bietet die Chance, ein Bildungszentrum zu erhalten, das sowohl ästhetisch als auch funktionell den Bedürfnissen der kommenden Generationen gerecht wird.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Arbeiten mit Rücksicht auf die architektonische Integrität des Gebäudes durchgeführt werden, um die Merkmale der Spätmoderne der 1970er Jahre zu bewahren. Dieses Gleichgewicht zwischen Erhalt und Modernisierung stellt eine spannende Herausforderung für die Stadt und die beteiligten Architekten dar.
Für weitere Informationen zum Projekt und den Fortschritten der Sanierungsarbeiten kann die Stadt Münster regelmäßig auf ihrer Webseite www.stadt-muenster.de aktualisierte Berichte bereitstellen.