Die Stadt Münster hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, die Fassade des Schulzentrums Kinderhaus umfassend zu sanieren. Ab Oktober 2023 beginnen die Arbeiten, die in enger Kooperation mit der Städtischen Denkmalbehörde durchgeführt werden, um sowohl die historische Substanz zu bewahren als auch die Energieeffizienz zu steigern. Die Sanierung umfasst die Betonfassade sowie Fenster- und Türelemente, mit dem übergeordneten Ziel, den Energieverbrauch zu reduzieren.
Die Maßnahme ist nicht nur auf Energieeffizienz ausgerichtet, sondern berücksichtigt auch den laufenden Schulbetrieb. Um Störungen zu minimieren, wird die Sanierung schrittweise in vier Bauabschnitten vollzogen. Der erste Abschnitt konzentriert sich auf die Fassade der ehemaligen Grundschule im nördlichen Bereich. Hier sollen bereits zu Beginn des Projekts Gerüste aufgestellt und Sträucher zurückgeschnitten werden, bevor die Arbeiten in den Herbstferien mit einer speziellen Reinigungstechnik der Betonoberfläche beginnen.
Wichtige Baumaßnahmen im Detail
Im Rahmen der Pläne von Kuckert Architekten aus Münster wird die Fassade umfassend bearbeitet. Die bestehende Beschichtung der Betonfertigelemente wird vollständig erneuert. Darüber hinaus steht der Austausch von Verglasungen, die Reparatur der Fensterrahmen sowie die Erneuerung der Dämmungen auf dem Programm. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Bedarf an Heizwärme entscheidend zu verringern, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch von Bedeutung ist.
Das Schulzentrum Kinderhaus, das zwischen 1978 und 1981 errichtet wurde, ist ein typisches Beispiel für die architektonischen Strömungen der Spätmoderne. Es wurde in einer Beton-Skelettbauweise realisiert, die sich durch ineinander gestaffelte Baukörper auszeichnet, was dem Gebäude ein markantes und einzigartiges Aussehen verleiht. Die Herausforderung besteht darin, die charakteristischen Merkmale der Architektur zu bewahren, ohne diese mit modernen Dämmsystemen zu verbergen. Trotz der energetischen Optimierungen soll das besondere Erscheinungsbild der Bauwerke von den 1970er-Jahren erhalten bleiben.
Die Fertigstellung der umfangreichen Sanierungsarbeiten ist für Anfang 2026 geplant. Die finanziellen Aspekte sind entsprechend gesichert, denn die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 5,9 Millionen Euro. Davon fließen 200.000 Euro aus einem Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das den bewussten Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden unterstützt. Diese Förderung ist ein Zeichen für den vorbildlichen Umgang mit der historischen Substanz des Schulzentrums.
In den kommenden Monaten wird Münster ein Auge auf die Fortschritte bei dieser Sanierung haben müssen, da die Arbeiten nicht nur die Struktur selbst betreffen, sondern auch das gesamte Erscheinungsbild des Schulzentrums verändern könnten. Potenzielle Interessenten und Verantwortliche sind gespannt, wie die Sanierungsmaßnahmen letztendlich die Energieeffizienz und die erhaltenen architektonischen Merkmale miteinander in Einklang bringen werden. Diese Vorhaben sind jedoch essenziell für die nachhaltige Entwicklung der Bildungsinfrastruktur in der Region, da die Notwendigkeit für energetische Sanierungen in vielen öffentlichen Gebäuden immer drängender wird. Details zu diesem Vorhaben sind unter anderem bei www.wn.de nachzulesen.