Münster

Neuer Flanierkai am Stadthafen: Einladender Rückzugsort entsteht

Der Oberbürgermeister Markus Lewe gab am Dienstag, den 20. August, den Spatenstich für den ersten Bauabschnitt der neuen Flaniermeile am Stadt-hafen in Münster bekannt, die mit einem budgetierten Umfang von 4,1 Millionen Euro die Aufenthaltsqualität am Wasser erheblich steigern und bis Herbst 2025 abgeschlossen sein soll.

Münster wird sich in den kommenden Jahren stark verändern, insbesondere entlang der Südseite des Stadthafens. Die Stadtverwaltung hat mit dem ersten Spatenstich für den vielversprechenden Ausbau begonnen, der die Attraktivität und Aufenthaltsqualität an diesem beliebten Ort erheblich steigern soll. Dies geschah am Dienstag, den 20. August, und Oberbürgermeister Markus Lewe war anwesend, um die Bedeutung dieses Projekts zu betonen.

Laut Lewe ist der Kreativkai auf der Hafennordseite bereits ein beliebter Anlaufpunkt für Münsters Bürgerinnen und Bürger sowie für Gäste der Stadt. Durch die Umgestaltung der Südseite wird der Zugang zum Wasser verbessert und es entsteht ein einladender Flanierbereich, der darauf abzielt, das Gemeindegefühl zu stärken und die Lebensqualität zu erhöhen.

Bauabschnitte und Kosten

Die Bauarbeiten konzentrieren sich im ersten Abschnitt auf den Bereich vom Hafenplatz bis zur Hafenkäserei. Hier treffen Geschichte und moderne Gestaltung aufeinander. Der runde Wärmespeicher der Stadtwerke, das Wolfgang-Borchert-Theater und der restaurierte Rhenus-Kran bleiben als historische Zeugen des ehemaligen Hafens erhalten. Zusätzlich wird eine durchgängige Promenade direkt am Wasser entstehen. Diese wird mit zwei Hafenterrassen und langen Holzbänken ausgestattet, auf denen die Menschen entspannen können.

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Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf rund 4,1 Millionen Euro, wobei die Hälfte dieser Summe durch Städtebaufördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen gedeckt wird. Die Bauarbeiten sind ambitioniert und sollen bis zum Herbst 2025 in vollem Umfang abgeschlossen sein. Anschließend wird die Umgestaltung in weiteren Bauabschnitten fortgeführt: Der zweite Abschnitt wird bis zur Bäckerei Cibaria verlängert, und im dritten Abschnitt ist eine Umgestaltung der Hafenspitze geplant, bei der der Weber-Elskes-Kran saniert werden soll.

Gestaltungselemente und Zukunftsausblick

Die geplante Uferpromenade wird nicht nur durch die Holzterrassen geprägt, sondern erhält auch eine stilvolle Beleuchtung, die an Schiffsmasten erinnert. Darüber hinaus werden Bäume und Natursteinpflaster das Ambiente verschönern. Auch der Liegeplatz für private Sportboote mit einem Stromversorgungspoller wird Teil der neuen Gestaltung sein, was die Nutzung des Wassers für Freizeitaktivitäten fördern soll.

Für die geplanten weiteren Bauabschnitte sind bereits Fördergelder zugesagt: 2,2 Millionen Euro für den zweiten Abschnitt und 1,5 Millionen Euro für den dritten. Die Koordination der Baumaßnahmen liegt in den Händen des Amts für Mobilität und Tiefbau, das dafür sorgt, dass das Projekt reibungslos voranschreitet.

Das Bild des Spatenstichs zeigt eine Gruppe von beteiligten Akteuren, die sich über den Start des Projekts freuen. Unter ihnen sind Vertreter der Firma Benning, des Amts für Mobilität und Tiefbau sowie der Landschaftsarchitekten von scape, die den Entwurf für die Umgestaltung verantworten. Die Visualisierungen lassen erahnen, wie attraktiv dieser Ort künftig sein könnte, mit einer barrierefreien Promenade, die den Zugang zum Wasser erleichtert und ein gemeinschaftliches Erleben fördert.

Ein Blick in die Zukunft

Die Umgestaltung des Stadthafens in Münster ist mehr als nur ein Bauprojekt; sie ist ein Schritt in Richtung einer lebendigen Stadtentwicklung. Hier wird ein Raum geschaffen, der nicht nur die Verbindung zwischen Stadt und Wasser stärkt, sondern auch den sozialen Austausch und die Lebensqualität der Einwohner in den Mittelpunkt rückt. Münster zeigt damit ein Beispiel für urbane Erneuerung, die sowohl historische Elemente respektiert als auch zukunftsorientierte Konzepte integriert.

Städtebau und Lebensqualität in Münster

Der geplante Ausbau der Südseite des Stadthafens in Münster ist nicht nur ein architektonisches Vorhaben, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität der Stadtbewohner. Eine durchgängige Flaniermeile am Wasser steigert nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern trägt auch zur sozialen Interaktion und zum Gemeinschaftsgefühl bei. In vielen deutschen Städten sind ähnliche Projekte durch ihre erfolgreichen Umsetzungen bekannt geworden. So hat etwa die Umgestaltung des Spreeufers in Berlin zur Schaffung eines lebendigen öffentlichen Raums beigetragen, der zahlreiche Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen anzieht.

Die Förderung von städtischen Grün- und Wasserflächen spielt für viele Kommunen auch eine wichtige Rolle im Rahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung. Zu den positiven Effekten zählen unter anderem die Stärkung der lokalen Wirtschaft, die Schaffung von Arbeitsplätzen und der Erhalt von historischer Bausubstanz, die für das Image einer Stadt von Bedeutung ist.

Finanzierung und wirtschaftliche Auswirkungen

Die Finanzierung des ersten Bauabschnittes in Münster beläuft sich auf etwa 4,1 Millionen Euro, wobei rund die Hälfte dieser Summe aus Städtebaufördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen stammt. Diese Förderung zeigt das Engagement des Landes, städtische Räume zu revitalisieren und zugänglicher zu gestalten. Förderprogramme in diesem Bereich zielen darauf ab, nicht nur die Infrastruktur zu verbessern, sondern auch die wirtschaftliche Aktivität in den betroffenen Regionen zu steigern.

Laut dem Deutschen Städtebauverband können solche Investitionen langfristig positive wirtschaftliche Auswirkungen haben. Eine durchdachte Stadterneuerung hat das Potenzial, die Attraktivität für ansässige Unternehmen zu erhöhen und Touristen anzuziehen, was wiederum zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen kann. Ähnliche Projekte in Städten wie Köln und Düsseldorf haben außerdem gezeigt, dass die Wertigkeit umliegender Immobilien durch solch nachhaltige Entwicklungen erheblich steigt.

Gesellschaftliche und kulturelle Resonanz

Der Ausbau der Hafensüdseite fördert nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern reflektiert auch den kulturellen Wandel in Münster. Öffentliche Räume, die zur Erholung einladen und soziale Interaktion ermöglichen, sind ein zeitgemäßer Ausdruck des urbanen Lebensstils. Die vorgesehene Gestaltung mit Elementen wie Holzterrassen und Lichtinstallationen, die an Schiffsmasten erinnern, ist auch ein Versuch, Geschichtselemente in die moderne Architektur zu integrieren und den historischen Kontext der Hafennutzung zu bewahren.

Solche Maßnahmen können dazu beitragen, ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl zu schaffen, indem sie Raum für kulturelle Veranstaltungen, Märkte und Kunstinstallationen bieten. Historische Parallelen wie die Revitalisierung des Rheinufers in Düsseldorf belegen, dass solche Projekte nicht nur ästhetische Zwecke erfüllen, sondern auch Platz für vielfältige gesellschaftliche Aktivitäten bieten.

– NAG

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