New York – Ein schwerer Verlust für die Pop-Welt: Der 63-jährige Christopher Ciccone, jüngerer Bruder der weltbekannten Sängerin Madonna, ist verstorben. Der Krebs hat ihm das Leben genommen, wie die Familie über einen Sprecher bestätigt hat. An seiner Seite waren sein Ehemann, der britische Schauspieler Ray Thacker, und weitere enge Angehörige. Dies ist bereits der zweite Trauerfall in der Familie, da Madonna erst im Februar 2023 ihren älteren Bruder Anthony verlor.
Madonna, die mit bürgerlichem Namen Madonna Louise Ciccone heißt, hat ihre Trauer in einem emotionalen Post auf Instagram geteilt. Sie beschreibt, wie eng die beiden Geschwister in ihrer Jugend waren: „Er war mir so lange der nächste Mensch.“ Ihre Kindheit in einer konservativen Kleinstadt stellte sie vor Herausforderungen, die sie jedoch gemeinsam meisterten. „Wir nahmen uns gegenseitig an die Hand und tanzten durch den Wahnsinn unserer Kindheit“, erinnert sich die Sängerin. Diese innige Verbindung wurde durch ihre gemeinsame Leidenschaft für den Tanz gestärkt, die sie „eine Art Superkleber“ nennt und die sie beide in schwierigen Zeiten gehalten hat.
Ein Leben in Kreativität und Kunst
Madonna ist in Michigan mit sieben Geschwistern aufgewachsen, und Christopher war oft an ihrer Seite. Bei Madonnas Aufbruch nach New York, um eine Karriere im Musikbusiness zu starten, folgte ihm ihr Bruder. Er war ein zentraler Bestandteil ihres Teams und arbeitete unter anderem als persönlicher Assistent, Tänzer und Tour-Manager. Später machte er sich als Schuh-Designer und Innenarchitekt einen Namen. In ihrer gemeinsamen Zeit in New York verloren sie sich nie ganz aus den Augen und erlebten die kulturelle Vielfalt der Stadt. „Wir verschlungen Kunst, Musik und Film wie hungrige Tiere“, beschreibt Madonna diese Phase des Lebens. Dieser Kreativitätsschub wurde von dem Schatten der AIDS-Epidemie begleitet, die auch ihre Gemeinschaft stark beeinflusste.
Konflikte und Versöhnung
Die Beziehung zwischen Madonna und Christopher war allerdings nicht immer harmonisch. 2008 veröffentlichte er ein Buch, in dem er über sein Verhältnis zu seiner berühmten Schwester schrieb. Zu diesem Zeitpunkt war bereits Spannungen zwischen den Geschwistern zu spüren, was durch das Buch nicht besser wurde. Die Autobiografie „Meine Schwester Madonna und ich“ führte zu weiteren Herausforderungen im Verhältnis der beiden. Christopher äußerte jedoch 2012 in einem Interview, dass sie wieder in Kontakt miteinander standen.
In ihrem emotionalen Tribut an Christopher gesteht Madonna, dass sie schwere Tiefen durchlebt haben. Zeiten, in denen sie miteinander brachen. Doch die Krankheit ihres Bruders führte sie schließlich zurück zueinander. „Ich bin froh, dass er nun nicht mehr leiden muss“, schreibt sie über den schmerzhaften Verlust.
Madonnas Kindheit und der Einfluss ihrer Geschwister auf ihr Leben verdeutlichen die Herausforderungen und die Kraft familiärer Bindungen. In den bewegenden Worten der Sängerin findet sich nicht nur Trauer, sondern auch Dankbarkeit für die gemeinsamen Erinnerungen und die Verbindung, die sie über die Jahre geteilt haben.
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