Münster

Integration durch Bildung: Internationale Lehrkräfte bereichern NRW-Schulen

Große Bildungschancen für Lehrerinnen und Lehrer: Sieben internationale Lehrkräfte starten das ILF-Programm der Bezirksregierung Münster, um ihre Integration in das deutsche Schulsystem zu fördern und den Lehrkräftemangel zu bekämpfen!

In diesem Jahr haben sieben neue Lehrkräfte das Qualifizierungsprogramm „Internationale Lehrkräfte fördern (ILF)“ der Bezirksregierung Münster begonnen. Damit nehmen nun insgesamt 14 Lehrkräfte an diesem Programm teil, das speziell für Pädagog:innen mit Migrationshintergrund konzipiert wurde. Die Initiative zielt darauf ab, ausgebildeten Lehrkräften aus anderen Ländern eine schnellere Integration in das deutsche Bildungssystem zu ermöglichen.

Das ILF-Programm richtet sich an Lehrkräfte, die bereits einen akademischen Abschluss im Lehrbereich sowie praktische Erfahrung aus ihrem Heimatland mitbringen. Voraussetzung ist zudem ein gutes Sprachniveau in Deutsch (mindestens C1) und eine positive Bleibeperspektive. Die Teilnehmer:innen haben vorab das einjährige Programm „Lehrkräfte Plus“ an verschiedenen Universitäten abgeschlossen und sind nun bereit für die nächste Phase ihrer beruflichen Qualifizierung.

Erfahrungen der Teilnehmenden

Kateryna Didychenko, die aus der Ukraine stammt, blickt auf zehn Jahre Erfahrung als Englisch- und Deutschlehrerin zurück. Bei ihrem Umzug nach Deutschland war es für sie sofort klar, dass sie in ihrem Beruf weiterarbeiten möchte. Nach dem ersten erfolgreichen Jahr im ILF-Programm freut sich Didychenko nun auf die Rückkehr zu ihren Kolleg:innen an der Gesamtschule Waltrop. „Ich erwarte, in meinem zweiten Jahr noch mehr Kenntnisse zu erwerben und meine Schüler:innen erfolgreich zu unterstützen“, erzählt sie.

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Ebenso beeindruckend ist die Geschichte von Asli Inal, die ursprünglich aus der Türkei stammt und seit sieben Jahren in Deutschland lebt. Nachdem sie das ILF-Programm erfolgreich abgeschlossen hat, erhielt sie einen Vertretungsvertrag an der Emmy Noether Gesamtschule in Neuenkirchen, wo sie Englisch und Hauswirtschaft unterrichtet. „Ich habe durch das ILF-Programm nicht nur mein Fachwissen erweitert, sondern auch neue Methoden kennengelernt, die mir im Unterricht helfen werden“, sagt Inal zufrieden über ihre Erfahrungen.

Das ILF-Programm trägt nicht nur zur persönlichen und beruflichen Entwicklung der Lehrkräfte bei, sondern ist auch eine wertvolle Ressource für die Schulen. Die Teilnahme dieser international erfahrenen Lehrkräfte bringt eine Vielfalt an Perspektiven und Methoden ins Klassenzimmer, was besonders in Zeiten hoher Migration von Bedeutung ist. Sie können als Brückenbauer:innen fungieren und Sprachbarrieren überwinden, was insbesondere für neu zugewanderte Schüler:innen von großer Hilfe sein kann.

Der Lehrkräftemangel in Deutschland wird durch Programme wie ILF angesprochen. Nach dem Abschluss des Programms haben die Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich für Stellen im Seiteneinstieg im Lehrer:innenberuf zu bewerben, was ihnen langfristige Perspektiven im Schuldienst des Landes Nordrhein-Westfalen eröffnen kann. Seit der Einführung des ILF-Programms im Jahr 2019 nehmen jährlich eine wachsende Zahl von Lehrkräften daran teil und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Bildungssituation in Deutschland.

Das vollständige Interview mit Didychenko und Inal sowie Informationen über die Begrüßungsveranstaltung für die aktuellen Teilnehmer:innen des ILF-Programms sind auf unserem Instagram-Kanal und LinkedIn zu finden.

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