Athen (dpa) – Die aktuellen Brandgefahren in und um Athen haben nicht nur verheerende Auswirkungen auf die unmittelbare Umgebung, sondern werfen auch ein Licht auf ein landesweites Problem, das Griechenland zunehmend plagt: die extreme Trockenheit und die steigenden Temperaturen. Diese Zusammenhänge müssen im Rahmen der steigenden Waldbrandrisiken betrachtet werden, die durch klimatische Bedingungen verstärkt werden.
Die evakuierte Bevölkerung
Zahlreiche Bewohner von zwölf Ortschaften sind aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Diese Evakuierungen betreffen vor allem die Regionen Marathon und Penteli, die nördlich von Athen liegen, wie ein Sprecher der Feuerwehr berichtete. Betroffene Menschen wurden per SMS gewarnt, ihre Sicherheit an erste Stelle zu setzen.
Dichte Rauchschwaden beeinträchtigen die Lebensqualität
Die Erkrankungen der Bevölkerung zeigen bereits erste Auswirkungen: Zahlreiche Personen mussten wegen Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser behandelt werden, und auch zwei Krankenhäuser mussten evakuiert werden. Die ausgedehnten Rauchschwaden, die sich über mehr als 100 Kilometer erstrecken, stellen für viele Anwohner eine zusätzliche Gefahr dar. Die dichte graubraune Wolke hat das tägliche Leben in Athen erheblich beeinträchtigt. Für viele Menschen bleibt die Ausgangssituation angespannt.
Regierung reagiert auf die Krise
Inmitten der Krisensituation hat die Regierung schnell reagiert, indem sie Notunterkünfte in Einrichtungen wie dem Olympiastadion und anderen Sporthallen eröffnet hat. Auch zahlreiche Hotels haben ihre Zimmer für die Evakuierten zur Verfügung gestellt. Diese Maßnahmen zeigen die Dringlichkeit und die Notwendigkeit, die Sicherheit der betroffenen Bevölkerung zu gewährleisten.
Der Einfluss des Klimawandels
Meteorologen und Zivilschutzstellen warnen seit Tagen vor der gefährlichen Kombination aus extremer Trockenheit und starken Winden. Diese klimatischen Bedingungen sind ein Schlüsselfaktor dafür, dass sich kleine Brände schnell zu verheerenden Großfeuern ausweiten können. Da in vielen Regionen Griechenlands seit Monaten keine nennenswerten Regenfälle mehr gefallen sind, erhöht sich das Risiko von Feuerausbrüchen erheblich. Der Klimawandel zeigt sich hier sehr deutlich.
Politische Reaktionen und Verantwortungsübernahme
Angesichts der dramatischen Situation hat der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis seinen Urlaub unterbrochen und ist nach Athen zurückgekehrt. Dies unterstreicht die Dringlichkeit der Lage und das Anliegen der Regierung, die Situation aktiv zu managen. Während einige Einwohner verzweifelt versuchen, ihre Häuser gegen die Flammen zu verteidigen, bleibt der Erfolg dieser Bemühungen ungewiss.
Die Ereignisse rund um die Brände in Athen verdeutlichen, wie verwundbar die Region gegenüber Naturkatastrophen ist und betonen die Notwendigkeit, die Strategien zur Brandbekämpfung und zur Risikominderung in Anbetracht der klimatischen Veränderungen anzupassen.
– NAG