Münster (ots)
Am Dienstag (12.11.) fand an der Universität Münster ein eindrucksvolles Event gegen Antisemitismus statt! Rund 800 Studierende aus Polizei, öffentlicher Verwaltung und der Universität kamen zusammen, um ein klares Zeichen gegen Hass und Vorurteile zu setzen. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ unterstrich Innenminister Herbert Reul die Dringlichkeit des Themas. „Antisemitismus ist kein Relikt der Geschichte, sondern eine aktuelle Bedrohung!“, warnte er. Mit der zunehmend sichtbaren Angst der jüdischen Bevölkerung in Deutschland muss jetzt entschlossen gehandelt werden!
Gemeinsame Stärke gegen Antisemitismus
Minister Reul betonte die Verantwortung der Gesellschaft in diesen schwierigen Zeiten: „Jeder von uns muss klar Stellung beziehen!“ Die Polizei und der Verfassungsschutz stehen bereit, um jüdisches Leben zu schützen und Extremismus frühzeitig zu erkennen, damit derartige Gräueltaten nicht mehr geschehen. Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf thematisierte die Verantwortung der Polizei, besonders auch angesichts der wachsenden rassistischen und antisemitischen Tendenzen in der Gesellschaft.
Das Projekt „Resilienz gegen Antisemitismus“, das seit 2021 regelmäßig stattfindet, zielt darauf ab, künftige Beamte und Beamte in der Verwaltung im Umgang mit Antisemitismus zu schulen. Martin Bornträger, Präsident der HSPV NRW, erklärte, dass ein fundiertes Wissen über antisemitische Vorfälle bereits während der Ausbildung unerlässlich sei, um im späteren Berufsleben sicher reagieren zu können.
Emotionale Einblicke der Schüler
Ein berührender Höhepunkt der Veranstaltung war das Theaterstück der zehnten Klasse des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums. Die Schüler erzählten die tragische Geschichte des kleinen Tommy, der 1941 von den Nationalsozialisten deportiert wurde, und regten damit zum Nachdenken an, was es bedeutet, „Koffer zu packen“ und wie persönliches Schicksal in die heutige Zeit wirkt. Für dieses beeindruckende Engagement erhielten sie den Dr.-Julius-Voos-Preis. Diese Initiative trägt zu einer stärkeren Sensibilisierung in der Gesellschaft bei und zeigt, dass der Kampf gegen Antisemitismus eines der wichtigsten Themen unserer Zeit ist!