In Berlin-Tempelhof wird am 26. Dezember 2024, zum 20. Jahrestag der Tsunami-Katastrophe, ein Gedenkgottesdienst für die 47 Opfern aus der Region stattfinden. Die Gedenkstele auf dem Friedhof der Dorfkirche, eigens für die in der Naturkatastrophe verstorbenen Berliner und Brandenburger errichtet, droht jedoch in Vergessenheit zu geraten. Besonders besorgniserregend ist, dass niemand offiziell für die Pflege und den Erhalt des Sandsteins zuständig ist, wie der Tagesspiegel berichtet. Obwohl es aus der Kirchengemeinde und Notfallseelsorge Bestrebungen gibt, das Gedenken fortzuführen, fehlt eine langfristige Verantwortung und finanzielle Unterstützung zur Erhaltung.
Der Gedenkstein, 2005 auf Initiative von Angehörigen errichtet, repräsentiert nicht nur Trauer, sondern auch den Wunsch nach einem kontinuierlichen Gedenken. Doch die aktuelle Situation zeigt, dass bei der Kirchengemeinde als auch auf der Ebene des Bezirks und Landes kein zuständiger Träger zu finden ist. Dies könnte gravierende Folgen haben, insbesondere wenn durch Unwetter Schäden entstehen sollten. Der aktuelle Notfallseelsorger Justus Münster hebt hervor, dass ein vierstelliger Betrag nötig wäre, um den Stein als Ort der Erinnerung langfristig zu sichern.
Gedenken an die jüdischen Opfer der Nationalsozialisten
Währenddessen hat die Stadt Kempen im Zusammenhang mit der Gedenkstele für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus neue Forschungsarbeiten veröffentlicht. Im Gedenken an die 82 auf der Granittafel aufgelisteten Namen, enthüllt die Stadt, dass einige Einträge fehlerhaft sind und sogar Namen fehlen. Diese aktualisierten Informationen wurden aus dem Gedenkbuch des Bundesarchivs entnommen, das die Schicksale von Juden während der NS-Zeit dokumentiert. Wie kempen.de berichtet, helfen diese neuen Erkenntnisse, das unvollständige Bild der Verfolgung in Kempen zu vervollständigen und den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
So bleibt sowohl das Gedenken an die Tsunamiopfer als auch an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus eine herausfordernde Aufgabe, die sowohl emotionale als auch organisatorische Barrieren hervorgebracht hat. In beiden Fällen ist das Bewusstsein für die Geschichte essenziell, um sicherzustellen, dass solche Tragödien nie wieder geschehen.
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