Ein überraschender Eklat erschütterte die Weihnachtsfeierlichkeiten im Freiburger Münster. Bei der traditionellen Christmette am Heiligabend musste Erzbischof Stephan Burger aufgrund von tumultartigen Szenen den Gottesdienst unterbrechen. Der Anlass für die Aufregung war die Kündigung des beliebten Domkapellmeisters Prof. Boris Böhmann, der ohne Angabe von Gründen Ende Februar 2024 entlassen werden soll. Die Übertragung des Gottesdienstes wurde sogar vom katholischen Fernsehsender k-tv abgebrochen. Während der Christmette brach nach einem Lied des Chores ein minutenlanger Applaus aus, der die Unterstützung für Böhmann demonstrierte und lautstarke Rufe gegen den Erzbischof beinhaltete, wie oe24 berichtete.
Die Atmosphäre während der Feierlichkeiten war von hitzigen Emotionen geprägt, die sich in mehreren Sprechchören und der Verteilung von Flyern äußerten. Die Unterstützer von Böhmann forderten auf diesen, die "unverzügliche Rücknahme" der Kündigung. Die Erzbischöfliche Verwaltung äußerte, dass man aufgrund des Datenschutzes keine Einzelheiten über die Gründe der Kündigung preisgeben könne, zeigte sich jedoch gesprächsbereit. Weihbischof Peter Birkhofer nannte die Kündigung eine „Ultima ratio“, um größeren Schaden zu vermeiden, allerdings wurde klargestellt, dass es sich nicht um Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs handele, wie express berichtete.
Die weitreichenden Reaktionen der Gemeinde und die dramatischen Szenen im Münster zeigen, wie tief die Verbundenheit zum Domkapellmeister ist, der seit 2003 die Geschicke des gospelhaltigen Chores leitet. Der Vorfall wirft Fragen auf über die Verwaltung und das Vorgehen der Erzdiözese Freiburg, die offensichtlich auf entschiedenen Widerstand innerhalb der Gemeinde gestoßen ist. Inmitten der festlichen Atmosphäre wurde der daraufhin unterbrochene Gottesdienst zum Schauplatz eines lautstarken Protests, der die Anliegen der Unterstützer von Boris Böhmann unterstrich.
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