Im dritten Tag von „Das perfekte Dinner“ in Münster ist eine Welle der Emotionen zu spüren. Julia, 40 Jahre alt, hat sich ein ganz besonderes Motto für ihr Menü ausgedacht: „Vergissmeinnicht“. Diese Auswahl ist eine Hommage an ihre verstorbene Mutter, die Julia versprach, heute stolz zu machen. Während sie die Vorbereitungen trifft, wird schnell klar, dass diese Episode nicht nur ein kulinarisches Ereignis, sondern auch eine Reise in die Erinnerungen ist.
Julia schildert, wie sie und ihre Mutter bis kurz vorher gemeinsam die Sendung verfolgt hatten. Die letzte Unterhaltung dreht sich um die Teilnahme von Julia: „Du musst unbedingt mitmachen“, hatte ihre Mutter gesagt, bevor sie verstorben ist. Obwohl Julia damals nicht teilnehmen konnte, ist dies nun ihre Chance und sie wird alles geben, um ihrer Mutter zu gedenken.
Ein liebevolles Menü mit Erinnerungen
Die Speisen sind vom Herzen gewählt: Als Vorspeise gibt es zweierlei Spargel mit Brot und Butter, gefolgt von einer Hauptspeise mit mariniertem Lachs, Blumenkohl-Wasabi-Püree und Spargel-Kräuterpesto. Zum Dessert wartet Omas berühmte Männercreme auf die Gäste, begleitet von Erdbeer-Basilikum-Eis und Schokostreuseln.
- Vorspeise: Zweierlei Spargel / Brot / Butter
- Hauptspeise: Marinierter Lachs / Blumenkohl-Wasabi-Püree / Spargel-Kräuterpesto
- Dessert: Omas Männercreme / Erdbeer-Basilikum-Eis / Schokostreusel
Der Fokus auf frische und qualitativ hochwertige Zutaten wird von einem Friedhofsgärtner unterstützt, der früher auf einem renommierten Spargelhof tätig war. „Das ist der beste Spargelhof im Münsterland“, sagt er und lässt die Vorfreude auf das Menü steigen.
Julia beginnt ihr Dinner mit einem frischen Stängel grünen Spargel, der rohen Zuckerschoten ähnelt. Die Reaktionen der Gäste sind gemischt; einige sind von der ungewöhnlichen Präsentation überrascht. Wieland, ein Teilnehmer, ist skeptisch, lobt aber die Idee hinter dem Gericht. Die Spargelcremesuppe und der lauwarme Spargelsalat wecken ebenfalls unterschiedliche Meinungen. Während Wieland die Konsistenz der Suppe kritisiert, ist Manuela von der Lebendigkeit der Aromen begeistert.
Ein Abend voller Emotionen
Die Hauptspeise, ein mit Soja marinierter Lachs, bringt eine asiatische Note mit sich, die Julia besonders gefällt. Manuela weist auf die perfekte Garstufe des Lachses hin, während Ulli sich nicht für das Filet erwärmen kann. Die Beilagen, insbesondere das Blumenkohl-Wasabi-Püree, sorgen ebenfalls für späte Diskussionen unter den Gästen.
Doch der Höhepunkt der Emotionen wird beim Dessert erreicht. Julia dient die Männercreme, die sie mit viel Liebe und dem Wert ihrer familiären Tradition aus ihrer Kindheit zubereitet hat. „Oma achtete immer auf den besten Rum“, erzählt sie, während ihre Gäste anerkennend nicken. Bei dem Anstoßen auf ihre verstorbene Mutter fließen Tränen, und die Verbundenheit unter den Teilnehmern wird spürbar: „Auf deine Mama“, ruft einer der Gäste. Manuela, obwohl sie üblicherweise keinen Nachtisch mag, kann nicht widerstehen und greift noch einmal zum Eis.
Am Ende des Abends ziehen die Gäste ein Fazit. Christian beschreibt es als „das emotionalste Abendessen bisher“. Überall sind die Abdrücke der persönlichen Geschichten zu finden, die diesen Abend so besonders gemacht haben. Julia erreicht mit 34 Punkten den zweiten Platz und zeigt, dass „Das perfekte Dinner“ nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine Hommage an die Menschen ist, die uns am nächsten stehen.
– NAG
