New York hat in dieser Turnierwoche seine ganz eigene Dramatik erlebt: Alexander Zverev, der deutsche Tennisstar, hat die dritte Runde der US Open mit einem spektakulären Spiel gegen Tomás Martin Etcheverry gemeistert. Dabei umgab ihn eine besondere Situation, denn während er auf dem Platz kämpfte, fiel sein Blick auf die große Videoleinwand, die die überraschende Niederlage von Novak Djokovic zeigte. „Vielleicht war das irgendwie störend“, gestand Zverev nach seinem Spiel, als er um 2:35 Uhr nachts den Matchball verwandeln konnte. Dies war nicht nur ein entscheidendes Spiel für ihn, sondern auch ein Moment in einer Nacht, die von intensiven Emotionen geprägt war.
Zverev bezwang den Argentinier in einem spannenden Match mit 5:7, 7:5, 6:1, 6:3. In einem Moment der Erleichterung feierte der 27-Jährige seinen 100. Sieg in einem Grand-Slam-Turnier und ist damit der erste Spieler, der nach 1990 geboren wurde, der diese beeindruckende Marke erreicht hat. „Es hat so viel Spaß gemacht, zu spielen“, sagte Zverev im Interview und bedankte sich bei den wenigen Fans, die bis spät in die Nacht im Louis Armstrong Stadium geblieben waren.
Unvorhergesehene Wendungen
Ein weiterer klarer Knackpunkt der Nacht war das überraschende Aus von Djokovic und Carlos Alcaraz. Der serbische Superstar Djokovic verlor gegen den Australier Alexei Popyrin in der dritten Runde und schied somit so früh aus, wie seit 2006 nicht mehr bei den US Open. „Es war ein schreckliches Match von mir“, äußerte sich der 37-Jährige klar, und betonte, dass er nicht in der Form war, die er während seines Olympiatischen Triumphs gezeigt hatte.
Die Abwesenheit dieser beiden Giganten im Turnier erhöht Zverevs Chancen, seinen ersten Grand-Slam-Titel zu gewinnen. Der Deutsche bleibt jedoch vorsichtig: „Ich muss mich auf mich selbst konzentrieren“, betonte er nach seinem Sieg und wies darauf hin, dass jeder bei einem Grand Slam stark auftreten kann.
Ein Spiel bis spät in die Nacht
Der Verlauf von Zverevs Match begann alles andere als reibungslos. Mit einer Reihe von anfänglichen Fehlern legte er einen holprigen Start hin, musste bereits im ersten Satz ein Break hinnehmen. Trotz dieses holprigen Starts fand er allmählich zu seiner Form. „Ich freue mich, dass ich mich noch gefangen habe“, sagte er schmunzelnd über den schlechten Auftakt. Mit jeder Runde stabilisierte er sein Spiel und wendete das Momentum zu seinen Gunsten.
Unmittelbar nach einem Zwiegespräch mit seinem Bruder Mischa, der ihm wertvolle Tipps gab, spielte Zverev konzentrierter und besser. Doch Etcheverry erwies sich als starker Gegner, trotz seiner eigenen physischen Erschöpfung aus einem vorhergehenden Fünf-Satz-Match. Neymar wird spannend bleiben, denn Zverev trifft nun in der nächsten Runde auf den Amerikaner Brandon Nakashima, während die Diskussionen um die jubelnde Menge weiterhin im Raum stehen.
Mit einem Blick zurück auf das Geschehen inmitten der Nacht und zur gleichzeitig ungleichen Dynamik, die das Turnier geprägt hat, lässt sich nicht leugnen, dass Zverev nun eine vielversprechende Strecke vor sich hat, während er seine eigenen Erwartungen und die Öffentlichkeit zusammenträgt. Schließlich sind die US Open nicht nur mit Herausforderungen gefüllt, sondern auch mit Chancen für diejenigen, die bereit sind, sie zu ergreifen.
– NAG