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Venedig 2023: Hollywoodstars, Emotionen und ein Hauch von Nostalgie

Beim diesjährigen Filmfest Venedig treffen sich zahlreiche Hollywood-Stars der 90er Jahre, darunter Brad Pitt, George Clooney und Angelina Jolie, um ihre neuen Filme vorzustellen, während die hohe Promidichte und die Rückkehr zu den Wurzeln der Filmlandschaft für ein nostalgisches Flair sorgen und erste Oscar-Kandidaturen in Aussicht stehen.

Venedig, der Schauplatz für ein glanzvolles Filmfest, hat in diesem Jahr viele Stars wieder in den Fokus gerückt, und es fühlt sich an, als wären wir in die 90er zurückgekehrt. Brad Pitt, George Clooney und Angelina Jolie, Namen, die über Jahre im Rampenlicht standen, sind hier, um ihre neuen Werke zu präsentieren und die Zuschauer zu begeistern. Doch die Rückkehr zu alten Hollywood-Tagen weckt auch alte Erinnerungen und Konflikte, insbesondere bei Pitt, der es vermeiden möchte, seiner Ex-Frau Jolie zu begegnen.

Inmitten all der Aufregung zeigte Pitt seinen neuen Film „Wolfs“ zusammen mit seinem Kollegen Clooney. Die beiden spielen kriminelle Tatortreiniger, die wider Willen zusammenarbeiten und viele groteske Situationen durchleben. Pitt und Clooney bringen ihren charakteristischen Humor in die Handlung, und schon ein einziger, vieldeutiger Blick von Pitt reicht aus, um das Publikum zum Lachen zu bringen. Der Film bringt eine nostalgische Ader mit sich, die Fragen zur Vergänglichkeit des Ruhms und den Trends der Vergangenheit aufwirft.

Neuinterpretationen und gewagte Rollen

Adrien Brody, der in den letzten Jahren eher weniger im Rampenlicht stand, feierte mit dem Historiendrama „The Brutalist“ ebenso ein Comeback. Darin spielt er die Rolle eines ungarischen jüdischen Architekten, der nach dem Holocaust in den USA ein neues Leben beginnen möchte. Brody verleiht dem Charakter László Tóth eine eindringliche Tiefe, die viele Kritiker überzeugt. Sie sehen in seiner Darstellung die beste Leistung seit Jahren, und einige Experten spekulieren, dass er aufgrund dieser Rolle Oscar-Ambitionen hegen könnte.

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Nicole Kidman sorgt mit ihrer Rolle im Erotikdrama „Babygirl“ für Aufsehen und Gemurmel im Publikum. Ihre Darstellung einer Frau, die sich aus einer lange unterdrückten Gefühlswelt befreit, spaltet die Gemüter. Ihre furchtlose Performance, die intime und auch schockierende Szenen umfasst, hat polarisiert. Während einige Zuschauer von ihrem mutigen Auftritt beeindruckt sind, äußerte ein verärgerter Kinobesucher „Schande!“, was zeigt, wie unterschiedlich die Reaktionen ausfallen können.

Der Glanz von Angelina Jolie

Angelina Jolie bringt mit ihrem Film „Maria“ die Geschichte von der berühmten Opernsängerin Maria Callas auf die große Leinwand und könnte sich eine Nominierung für die kommenden Oscars erarbeiten. Jolie, die sich in die Rolle der depressiven und medikamentenabhängigen Callas hineinversetzt hat, erhielt nach der Premiere begeisterten Applaus. Ihre emotionale und authentische Darstellung berührt das Publikum und zeigt einmal mehr, dass sie eine Meisterin ihres Fachs ist. Die Vorbereitungen, die sie in die Gesangseinlagen investierte, tragen zur Intensität ihrer Rolle bei.

Das Festival hat diese Jahr auch politischen Themen einen Platz eingeräumt. Jude Law brilliert in dem Thriller „The Order“, wo er als FBI-Agent gegen eine Neonazio-Gruppe kämpft. Diese Vielfalt in den Themen spiegelt die Konzeption der Filmfestspiele wider und zeigt, dass das Kino die Möglichkeit hat, auch brisante gesellschaftliche Themen anzusprechen.

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Die beeindruckende Dichte der Prominenz in Venedig lockt zahlreiche Fans an, die bereit sind, Nächte am roten Teppich zu verbringen, um einen Blick auf ihre Idole zu erhaschen. Diese nicht endende Begeisterung und der Wunsch nach unmittelbarem Kontakt mit den Stars scheinen nach dem Hollywood-Streik noch intensiver zu sein. Leonie Benesch, eine der wenigen deutschen Schauspielerinnen, die ebenfalls anwesend sind, äußert Besorgnis über die Hitze und das lange Warten, das ihr den Fächer kontinuierlich in der Hand hält.

Die ersten Tage des Festivals sind vielversprechend verlaufen; es bleibt abzuwarten, welcher Film im Rennen um die Auszeichnungen die Nase vorn hat. Die Oscar-Träume der Stars sind lebendig und die Vorfreude auf die weiteren Festivaltage greifbar. Es zeigt sich, dass der Glanz und Glamour der alten Hollywood-Days weiter bestehen kann, ohne die neuen Herausforderungen, die das Kino heute mit sich bringt, außer Acht zu lassen.

– NAG

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