Wien (dpa) – Es ist ein faszinierendes Comeback aus der musikalischen Vergangenheit: Innerhalb weniger Tage haben bereits Hunderttausende das neu veröffentlichte Lied „Als ich fortging“ von Udo Jürgens angehört. Der berühmte Sänger und Komponist, der vor fast einem Jahrzehnt verstorben ist, erfreut sich durch diese Entdeckung neuer Beliebtheit.
Das Lied, das gerade erst nach fast 40 Jahren ans Licht gekommen ist, hat vor allem auf Plattformen wie YouTube für Aufmerksamkeit gesorgt. Allein das Musikvideo, in Schwarz-Weiß mit dem Schauspieler Albrecht Schuch, verzeichnete bis Sonntagmittag etwa 250.000 Aufrufe. Die Veröffentlichung fand am Freitag statt, und der Song ist zudem als Bonustrack auf dem kommenden Album „Udo 90“ zu finden, das am 27. September, nur wenige Tage vor dem 90. Geburtstag des Künstlers, erscheint. Udo Jürgens verstarb am 21. Dezember 2014 während eines Spaziergangs.
Die Hintergründe des Songs
„Als ich fortging“ ist eine melancholische Piano-Ballade, die von einem emotionalen Abschied handelt und gleichzeitig einen Hauch von Versöhnung in sich trägt. Der neu entdeckte Song stammt aus den Aufzeichnungen eines Plattenlabels und wurde während der Durchsicht von Archivmaterial gefunden.
Der Text, der mit viel Gefühl für die menschliche Seele geschrieben wurde, stammt von dem renommierten Texter Michael Kunze, bekannt für seine Zusammenarbeit mit Jürgens. Er ist verantwortlich für Klassiker wie „Griechischer Wein“ und „Ich war noch niemals in New York“. Jürgens selbst hatte die Melodie in den 1980er Jahren komponiert und eine Demoversion des Songs aufgenommen. Ursprünglich wurde der Titel für das Album „Treibjagd“ 1985 geschrieben, fand jedoch keinen Platz und geriet in Vergessenheit.
Moderne Produktionstechnik
Neu aufgenommen wurde die Demoversion unter der Regie von Curt Cress, der als Schlagzeuger und Produzent tätig ist. Er hat den Gesang von Jürgens aus dem alten Demoband extrahiert und mit neuen Klavierklängen sowie einem eindrucksvollen Streicherarrangement versehen. Teile des Liedes wecken sogar Assoziationen zu einem James-Bond-Song, was die nostalgische Atmosphäre zusätzlich verstärkt.
Die Rückkehr von Udo Jürgens durch die aufsehenerregende Veröffentlichung dieses Liedes schafft nicht nur neue Erinnerungen an sein musikalisches Erbe, sondern zeigt auch, wie zeitlos seine Musik ist. Für Fans und neue Zuhörer bleibt abzuwarten, wie die künstlerische Wiederentdeckung im kommenden Album „Udo 90“ mit weiteren unerforschten Schätzen des verstorbenen Stars ergänzt wird, wie www.radiomuelheim.de berichtet.