In einem bemerkenswerten Comeback nach einem erschütternden Attentat hat US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Samstagabend (Ortszeit) seine Wahlkampftour in Butler, Pennsylvania, fortgesetzt. Gut drei Monate nach dem Vorfall, bei dem ein Schütze während einer Kundgebung das Feuer auf ihn eröffnete und dabei einen Besucher tötete, hielt Trump eine große Versammlung ab, um seine Anhänger auf den Wahlsieg am 5. November einzuschwören. Die Veranstaltung zog mehr Menschen an als die tragische Versammlung im Juli, was die ungebrochene Unterstützung seiner Anhänger zeigt.
Am 15. Juli wurde Trump während einer Wahlkampfveranstaltung aus einem benachbarten Gebäude angegriffen. Bei diesem Vorfall erlitt der Ex-Präsident eine Verletzung am rechten Ohr, während ein Besucher starb, als er seine Familie schützte. Der Angreifer wurde durch Sicherheitskräfte getötet. Trotz dieser erschreckenden Geschehnisse bleibt Trump optimistisch und beschloss, zur gleichen Stätte zurückzukehren, um seine Präsidentschaftskampagne voranzutreiben.
Ein göttlicher Schutz
Der Republikaner J.D. Vance, der als Vizepräsidentschaftskandidat Trumps auftritt, gedachte in seiner Rede des Attentats und beschrieb es als «wunderbar», dass Trump mit dem Leben davonkam. Vance betonte den Glauben daran, dass Gott einen Plan für Trump und die Vereinigten Staaten habe. «Hier, vor fast drei Monaten, dachten wir, Präsident Trump würde sein Leben verlieren. Doch Gott hat weiterhin einen Plan für ihn», erklärte Vance und unterstrich die Entschlossenheit der Anhänger, sich durch Angst nicht einschüchtern zu lassen.
Trump schloss sich dieser Sichtweise an und erklärte, dass ihre Bewegung «stärker, stolzer und geeinter» sei als je zuvor. Mit Verweis auf seine Verletzung führte er aus, dass die Gründung seines Wahlkampfes nicht durch Gewalt gestoppt werden könne. «Durch die Fügung des Schicksals und Gottes Gnade» sei der Täter gescheitert, das Ziel zu erreichen, und die Unterstützung seiner Fans sei ungebrochen.
Elon Musk unterstützt Trump
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Tech-Milliardär Elon Musk, der Trump auf die Bühne holte und die Menge dazu aufrief, für ihn zu stimmen. Musk schlug vor, dass diese Wahl nicht nur eine gewöhnliche Wahl sei, sondern entscheidend für die Zukunft der Verfassung und der Demokratie in Amerika. Er warnte, dass die Alternative zu einem Trump-Sieg eine ernsthafte Bedrohung für grundlegende Rechte, einschließlich der freien Meinungsäußerung und des Wahlrechts, darstellen würde.
Der Tesla-Chef, der in der Vergangenheit immer wieder Schlagzeilen gemacht hat und möglicherweise auch eine Rolle in Trumps Plänen für Bildung und Finanzen spielen könnte, verstärkte die Dringlichkeit der kommenden Wahl. Er bezeichnete sie als die «wichtigste Wahl unseres Lebens» und stellte sogar die Prognose auf, dass, sollte Trump verlieren, es die letzte Wahl in dieser Form sein könnte.
Trump beendete die Versammlung mit einer Schweigeminute für das Opfer des Attentats und ehrte somit den Mut des Mannes, der sein Leben für seine Familie riskierte. Diese Momente verdeutlichten die emotionale Tiefe der Veranstaltung und die starke Verbindung zwischen Trump und seinen Anhängern.
Die Rückkehr Trumps an den Ort des Attentats hat die politischen Spannungen im Land verstärkt und einen Blick auf die bevorstehenden Wahlen geworfen, bei denen sich Trump in einem angestrebten Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kamala Harris wiederfindet. Die Unterstützer beider Seiten richten ihre Blicke bereits auf den 5. November, wenn die Entscheidungshüter an die Urnen gerufen werden.