Kröv erlebt nach dem tragischen Hotel-Einsturz eine Welle der Solidarität und Trauer, die die Gemeinschaft enger zusammenschweißt. Die Bestürzung über den Verlust von zwei Menschenleben und die Verletzungen, die andere erlitten haben, hat die Dorfbewohner stark betroffen.
Gemeinschaftlicher Rückhalt
Im Pfarrgarten der lokalen Kirche versammelten sich Angehörige und Freunde, um in einem bewegenden Gottesdienst den Opfern zu gedenken. Tränen flossen, während die Gemeinde zusammenkam, um ihr Mitgefühl zu zeigen. Auch die Einsatzkräfte, die am Unglücksort tätig waren, nahmen teil und fanden Trost in der gemeinsamen Trauer. Polizeiseelsorger Hubertus Kesselheim betonte die Bedeutung dieses Zusammenkommens: «Es soll helfen, die Ereignisse zu verarbeiten.»
Die schweren Auswirkungen des Unglücks
Am späten Dienstagabend brach ein ganzes Stockwerk des Hotels in sich zusammen, was zu einem der schlimmsten Unglücke in der Region führte. Unter den Opfern befanden sich eine 64-jährige Frau und der 59-jährige Hotelbetreiber, dessen Leiche erst am frühen Samstag nach aufwendigen Abrissarbeiten geborgen werden konnte. Fünf weitere verletzte Personen, darunter ein niederländischer Vater, der sich derzeit in einem künstlichen Koma befindet, zeugen von der Tragweite dieses Vorfalls.
Ein Zeichen der Hoffnung
Der Vater des niederländischen Opfers, Auke Hoefnagel, ermutigte die Versammelten mit den Worten: «Wir vertrauen, dass er ganz gesund wird.» Diese Botschaft des Glaubens und der Hoffnung wird in der Gemeinde, die sich durch diesen schweren Verlust untereinander stützt, als kraftvoll wahrgenommen. Die Dankbarkeit des Vaters der geretteten Mutter, der die Einsatzkräfte als «Helden» bezeichnete, zeigt die tiefe Wertschätzung für das, was diese tapferen Männer und Frauen geleistet haben.
Trauer und Ermittlung
Die Ortsbürgermeisterin, Desire Beth, erklärte, dass die Trauer im Dorf enorm sei: «Die Hotel- und Gastronomenfamilie war bei allen beliebt.» Dieser Verlust betrifft nicht nur die direkten Angehörigen, sondern das gesamte Dorf, wo mit nur 2.300 Einwohnern jeder jeden kennt. «In einem solchen Ort wird zusammen gefeiert, aber eben auch in der Krise zusammengestanden», so Beth weiter, während die Dorfbewohner sich nach dem Gottesdienst austauschten und Unterstützung fanden.
Ungewissheit über die Ursache
Bislang bleibt die Ursache des Unglücks unklar. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen, und ein Gutachter wurde beauftragt, die genauen Hintergründe zu klären. Die Abrissarbeiten am Hotel gehen weiter, während die Gemeinschaft trotz der tragischen Ereignisse im Angesicht von Verlust und Schmerz zusammensteht und ein wahres Zeichen der menschlichen Verbundenheit setzt.
– NAG