In einem packenden Halbfinale der US Open hat Jannik Sinner, die Nummer eins der Tennis-Weltrangliste, in einem dramatischen Spiel gegen den britischen Außenseiter Jack Draper triumphiert und sich somit zum ersten Mal einen Platz im Finale gesichert. Dabei wurde die Partie von mehreren unerwarteten Wendungen geprägt, die sowohl die physischen als auch die mentalen Grenzen der Akteure auf die Probe stellten.
Der Aufeinandertreffen zwischen Sinner und Draper, die sich als enge Freunde kennen, war nichts für schwache Nerven. Sinner konnte sich mit einem knappen 7:5, 7:6 (7:3), 6:2 durchsetzen, musste jedoch während des Spiels eine schmerzhafte Erfahrung hinnehmen: Er stürzte auf sein linkes Handgelenk und benötigte während des Spiels eine Behandlung. Dies sorgte nicht nur für Verzögerungen, sondern auch für eine erhöhte Nervosität, sowohl bei Sinner als auch bei Draper, der ebenfalls mit seinen eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte.
Draper kämpft mit seinen Ängsten
Für Draper, Weltranglisten-25. und Teilnehmer an seinem bisher größten Spiel, war das Match eine echte Herausforderung. Er sprach offen über seine Ängste, die ihn während des Spiels überkamen. „Ich bin ein ängstlicher Mensch. Wenn alles zusammenkommt, fühle ich manchmal Übelkeit auf dem Platz“, erklärte er nach der Begegnung. Diese Nervosität führte dazu, dass Draper sich während der Partie mehrmals übergeben musste, was die angespannten Bedingungen unterstrich. Trotz dieser Schwierigkeiten zeigte er phasenweise eine starke Leistung, leidenschaftlich kämpfend, jedoch verzeichnete er auch eine Reihe von zehn Doppelfehlern, die seine Instabilität im Spiel verdeutlichten.
Während des Spiels nutzte Draper verschiedene Kühlmethoden, um sich selbst zu helfen: Er verwendete Eis-Handtücher und suchte gleichsam mit kaltem Luftstrom Erleichterung während der Seitenwechsel. In einem Moment, der sein körperliches und psychisches Gefühl unterstrich, machte er mehrere Pausen, um sich zu sammeln. Trotz seiner Rückschlägegab er jedoch sein bestes, um mit Sinner mitzuhalten.
Sinner blickt auf das Finale
Nach diesem intensiven Match hat Sinner nun die Möglichkeit, seinen zweiten Grand-Slam-Titel zu erringen. Der 23-Jährige, der zuvor die Australian Open gewonnen hatte, tritt nun im Finale gegen den Sieger des Duells zwischen Alexander Zverevs Bezwinger Taylor Fritz und Frances Tiafoe an. Diese Gelegenheit ist besonders signalhaft für den Südtiroler, der nach seiner vorübergehenden Dopingproblematik in der ersten Jahreshälfte unter besonderer Beobachtung steht und sich trotz gewisser Belastungen ruhig und fokussiert zeigt.
Zurückblickend auf die bevorstehende Herausforderung teilte Sinner mit: „Halbfinals bei einem Grand Slam sind etwas anderes. Du spürst sehr viel Anspannung.“ Dies erklärt die zusätzlichen Druckfaktoren, die ihn und Draper während der gesamten Begegnung begleiteten. Die Bühne der US Open ist nicht nur für den sportlichen Wert bekannt, sondern auch für die emotionalen Achterbahnfahrten, denen die Spieler ausgesetzt sind.
Abschließend bleibt die Vorfreude für das Finale zu spüren, während Sinner und Draper durch ihre intensive Auseinandersetzung eindrucksvoll unter Beweis stellten, wie hoch der Wettkampf auf dieser Ebene ist. Zuschauer und Fans weltweit können sich auf weitere spannende, emotionale Spiele freuen, die die Welt des Tennis prägen werden.
– NAG