Los Angeles – Sigourney Weaver, eine der bekanntesten Schauspielerinnen Hollywoods, feiert am heutigen Dienstag ihren 75. Geburtstag. Bereits jetzt blickt sie weit über die Feierlichkeiten hinaus: Mit dem fünften und voraussichtlich letzten Teil von «Avatar», der 2031 in die Kinos kommen soll, wird sie über 80 Jahre alt sein. Weaver, die erstmals 2009 die Rolle der Wissenschaftlerin Grace Augustine in dem ikonischen Film spielte, kündigte an, bis zum Schluss der «Avatar»-Saga dabei zu sein.
Im Rahmen eines Interviews mit dem Filmportal «Deadline.com» gab die Schauspielerin zu, dass sie anfangs skeptisch war. Der erste Drehbuchentwurf mit seinen fantastischen Elementen, wie «blauen Menschen mit spitzen Ohren», habe sie verwirrt. Zweifel kamen auf, wie man solch ein fantastisches Universum glaubwürdig umsetzen kann. Doch das Ergebnis spricht für sich: Weaver hat sich eine feste Position in der Welt der Blockbuster erarbeitet.
Ein bemerkenswertes Lebenswerk
Auf der Filmfestspiele von Venedig erhielt Weaver im August des vergangenen Jahres den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk. Bei der Preisverleihung scherzte sie, dass ihr Preis im Flugzeug neben ihr sitzen werde, und ihr Mann sich daran gewöhnen müsse. Ihre Karriere, die von Meilensteinen wie «Alien» und «Ghostbusters» geprägt ist, wurde für ihren Einfluss auf starke Frauenrollen anerkannt. Cameron bezeichnete in einer Videobotschaft den Oscar für Weaver als längst überfällig, ein Hinweis auf ihre drei Nominierungen, die sie nicht gewinnen konnte.
Die Schauspielerin wurde nationales und internationales Symbol für starke Frauen im Film, oft in Rollen, die Klischees sprengen. In den Gesprächen über ihre Karriere nur wenige Monate vor ihrem 75. Geburtstag blickt sie stolz auf ihre Zeit zurück, insbesondere auf ihre erste große Rolle als Ellen Ripley in «Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt». Regisseur Ridley Scott entdeckte sie, als sie die völlige Unbekannte in einem Horrorfilm war, der ursprünglich nur Männer als Hauptcharaktere vorsah.
Von Susan zu Sigourney
Geboren in New York als Tochter eines amerikanischen Fernseh-Managers und einer britischen Schauspielerin, entschied sie sich in der Pubertät, ihren Vornamen Susan abzulegen und sich nach einer Figur aus «Der große Gatsby» Sigourney zu nennen. Trotz ihrer Größe von 1,80 Metern fühlte sie sich oft unsicher. Doch nach ihrem Studium in Stanford und Yale hat sie nicht nur die Herausforderungen eines harten Schauspielmarktes überwunden, sondern auch große Erfolge als Fernseh- und Bühnenschauspielerin erzielt.
Weavers nächste Herausforderung wird im Jahr 2025 auf Londoner Bühnen stattfinden, wo sie in einer Inszenierung von Shakespeares «Der Sturm» zu sehen sein wird. Eine mögliche Sensation, da diese Rolle traditionell von einem Mann gespielt wird. Diese Entscheidung zeigt einmal mehr, dass Weaver keine Angst hat, mit den Erwartungen des Publikums zu brechen.
Ihre Karriere, die sich über Jahrzehnte erstreckt und ein facettenreiches Repertoire umfasst, bleibt beeindruckend. Der »living legend«-Status, den sie mittlerweile innehat, ist nicht nur auf ihre bemerkenswerten Filmrollen zurückzuführen, sondern auch auf ihren unermüdlichen Einfluss auf die Darstellung von Frauen in der Filmindustrie, wodurch sie eine Vorreiterin ihrer Zeit wurde.
Für viele wird der Name Sigourney Weaver untrennbar mit starken und komplexen Charakteren verbunden bleiben. Ihr Erbe ist nicht nur durch ihre Filme, sondern auch durch die inspirierenden Wege, die sie für alle anstrebenden Schauspielerinnen geebnet hat, sicher. Eine tiefere Auseinandersetzung mit ihrem Lebenswerk und aktuelle Informationen über ihre Projekte findet sich in einem Artikel auf www.radiomuelheim.de.