Das Theater an der Ruhr in Mülheim blickt auf eine lange Geschichte zurück, die 1980 mit der Gründung durch Roberto Ciulli begann. Von Anfang an verfolgte Ciulli eine klare Vision: ein Theater zu schaffen, das als Ort des Austausches und der Begegnung fungiert. Es sollte ein Raum sein, in dem Kunst und Leben miteinander verflochten sind. Heute zeichnet sich das Haus durch unkonventionelle Produktionen und innovative Arbeitsweisen innerhalb der deutschen Theaterlandschaft aus. Im laufenden Jahr fundiert das Theater seine Bemühungen um neue Besuchergruppen durch die Einführung von „Theaterinseln“, die über mehrere Wochen hinweg stattfinden. Diese Veranstaltungen kombinieren Neuinszenierungen mit Rahmenprogrammen wie Konzerten, Workshops und Lesungen und bieten eine lebendige Erneuerung des Theaters.
In dieser Spielzeit 2024/25 steht das Thema „Geheimnis“ im Fokus. Die Zuseher sind eingeladen, hinter das Geheimnisvolle des Theaters zu blicken, ähnlich wie die rätselhafte Sphinx in der griechischen Mythologie. Besondere Beachtung finden die Neuinszenierung von „Ödipus“ nach einem Werk von Sophokles, die von Alexander Klessinger und Mats Süthoff auf einer Open-Air-Bühne präsentiert wird. Diese Inszenierung verspricht, den traditionellen Stoff auf erfrischende Weise zu interpretieren und in die heutige Zeit zu transportieren.
Blick hinter die Kulissen des Theaters
Die Moderatorin von Westart, Mona Ameziani, erhält die Gelegenheit, im Theater an der Ruhr hinter die Kulissen zu schauen. Dort trifft sie nicht nur die kreativen Köpfe hinter den Produktionen, sondern führt auch ein Gespräch mit Ciulli, der seine langjährige Erfahrung und Perspektive teilt. Diese Einblicke könnten dem Publikum helfen, die Philosophie und die tiefere Bedeutung hinter den aufgeführten Stücken besser zu verstehen.
Während das Theater neue Wege beschreitet, blüht auch die bildende Kunst auf. Ein Highlight ist die Ausstellung des Schauspielers Lars Eidinger, der seine Leidenschaft für die Fotografie in der Kunstsammlung NRW präsentiert. Eidinger nutzt hauptsächlich sein Smartphone oder Spiegelreflexkameras, um alltägliche Szenen festzuhalten und ihnen eine tiefergehende Bedeutung zu verleihen. Seine Werke, die von 2018 bis 2024 entstanden sind, laden die Zuschauer dazu ein, die Schönheit des Alltäglichen neu zu entdecken. Die Ausstellung „O Mensch“ läuft vom 31. August 2024 bis zum 26. Januar 2025 in Düsseldorf.
Technologie und Kunst vereint
Eine weitere bedeutende Veranstaltung ist die Ausstellung der Künstlergruppe Troika in der Langen Foundation. Die aus Eva Rucki, Conny Freyer und Sebastien Noel bestehende Gruppe untersucht die Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Realität. Ihre Werke, die vom 1. September 2024 bis zum 16. März 2025 zu sehen sind, thematisieren die Auswirkungen von Technologie auf unser tägliches Leben und unsere Beziehung zur Natur. Unter dem Titel „Pink Noise“ zeigen sie, wie mechanische und menschliche Wahrnehmung miteinander verschmelzen.
In der Welt der Literatur bringt Judith Kuckart ihren neuen autofiktionalen Roman „Die Welt zwischen den Nachrichten“ heraus. Kuckart, die für ihre tiefgründige und mehrschichtige Schreibweise bekannt ist, verwebt historische Ereignisse mit ihren persönlichen Erinnerungen. Ihr Roman reflektiert, wie Zufälle und Begegnungen sowohl ihr Leben als auch den Lauf der Welt beeinflusst haben. Diese Erzählweise schafft ein eindringliches Bild, das die Erfahrungen ihrer Generation beleuchtet und die Leser dazu einlädt, sich mit ihrer eigenen Geschichte auseinanderzusetzen.
– NAG