Im Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es einen neuen Fall von Mpox, früher bekannt als Affenpocken. Wie die WDR berichtete, hat sich ein Familienmitglied während einer Reise nach Afrika mit der Virusvariante Klade 1b infiziert. Der Infizierte hatte engen Kontakt zu Einheimischen und brachte das Virus nach Deutschland, wo auch drei weitere Familienangehörige, darunter zwei Kinder, ansteckten. Das Gesundheitsamt wurde umgehend aktiv und suchte nach möglichen Kontaktpersonen. Alle relevanten Personen wurden ermittelt, darunter eine Schulklasse sowie einige Arbeitskollegen. Diese stehen nicht unter Quarantäne, aber wurden über die Symptome informiert und müssen sich bei Verdacht auf eine Infektion melden.
Die Kreisverwaltung schätzt die Wahrscheinlichkeit einer Virusübertragung als gering ein, da das Mpox-Virus hauptsächlich durch engen Körperkontakt übertragen wird. Eine Sprecherin betonte: „Wir wollen da aber auf Nummer sicher gehen.“ Weitere Details zur betroffenen Gemeinde werden aus Gründen des Datenschutzes nicht veröffentlicht, es ist jedoch bekannt, dass die Nordgemeinden, wie Burscheid, Leichlingen und Wermelskirchen, nicht betroffen sind. Das Gesundheitsamt in diesem Bezirk folgt den gesetzlichen Vorgaben zur Meldung von Infektionskrankheiten, wie sie im RBK festgelegt sind, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Bei nachgewiesenen Infektionen sind Ärzte, Krankenhäuser und Labs verpflichtet, diese sofort zu melden, wodurch das Gesundheitsamt notwendige Ermittlungen und Informationen zu Schutzmaßnahmen durchführt.
Mpox wurde in Nordrhein-Westfalen erstmals im Herbst festgestellt, nachdem ein 33-jähriger Mann aus Köln auf einer Afrikareise infiziert wurde. Experten halten eine Ausbreitung des Virus in Europa für unwahrscheinlich.
