Ein grausames Verbrechen hat die Region Nordrhein-Westfalen vor etwa einem Jahr erschüttert. Vier Männer stehen im Verdacht, einen 85-jährigen Rentner brutal überfallen und getötet zu haben. Während zwei der Täter gefasst werden konnten, sind die anderen beiden weiterhin auf der Flucht. Die Ermittler glauben, dass die Gesuchten möglicherweise wieder in NRW leben, allen Anzeichen nach in Osnabrück. Der Fall nimmt nun eine neue Wendung, denn die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ wird sich am 2. Oktober diesem Fall widmen.
Der Vorfall ereignete sich am 7. September 2023 in Pulheim. Dort entdeckten Polizisten in einem Einfamilienhaus an der Mozartstraße den leblosen Körper des Mannes im Keller. Es stellte sich heraus, dass der Rentner mit Panzerband gefesselt worden war und dass seine Wohnräume durchwühlt wurden. Offenbar hatten es die Täter auf seinen Tresor abgesehen. Die Obduktion ergab, dass er durch äußere Gewalteinwirkung ums Leben kam.
Ermittlungen und Festnahmen
Erste Ermittlungsergebnisse führten zum Austausch mit der Mordkommission der Polizei Köln, die bereits intensive Spurenarbeit geleistet hatte. Am 15. September 2023 konnten in Osnabrück zwei Männer, im Alter von 19 und 20 Jahren, festgenommen werden. Diese Festnahmen stellen einen bedeutenden Fortschritt im Fall dar, jedoch bleibt weiterhin Ungewissheit über das Schicksal der mutmaßlichen Komplizen, Hassan I. (28) und Granit V. (26), die sich nach wie vor auf der Flucht befinden.
Die Entscheidung, die ZDF-Sendung für eine Öffentlichkeitsfahndung einzusetzen, folgte darauf, dass die Ermittler davon ausgehen, dass die beiden Gesuchten eventuell aus dem Ausland zurückgekehrt sind und sich wieder in ihrer Heimatregion aufhalten könnten. Die Polizei hofft, dass Zuschauer aus der Bevölkerung wertvolle Hinweise liefern können, die zur Auffindung der flüchtigen Verdächtigen führen.
Aufruf zur Mithilfe
Die Sendung kommt zur richtigen Zeit, um das öffentliche Interesse an dem Fall anzukurbeln. In der Folge, die in der ZDF-Mediathek auch nach der Ausstrahlung verfügbar bleibt, wird ein gezielter Aufruf zur freiwilligen Meldung von Informationen erfolgen. Die Bürger sind aufgerufen, sich zu melden, sollten sie Informationen über den Aufenthaltsort von Hassan I. und Granit V. haben. Die Polizei hat hierfür die Telefonnummer 0221-2290 sowie die E-Mail-Adresse poststelle.koeln@polizei.nrw.de eingerichtet, um Hinweise entgegenzunehmen.
Dieser Fall verdeutlicht nicht nur die brutalen Seiten der Kriminalität, sondern auch die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und den Ermittlungsbehörden. Die Hoffnung bleibt, dass die Fernsehsendung zu wertvollen Hinweisen führt, die zur Festnahme der flüchtigen Täter beitragen werden.
Die Vorbereitungen für die Ausstrahlung am 2. Oktober sind in vollem Gange, und die Aufmerksamkeit ist groß. Ein Verbrechen, das viele Fragen aufwirft, könnte durch den kollektiven Einsatz für Gerechtigkeit zumindest ansatzweise Licht ins Dunkel bringen. Die Zuschauer sind eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und somit Teil der Lösung eines tragischen Verbrechens zu werden.