Mönchengladbach

Von Mönchengladbach in die Welt: Pilates und sein revolutionäres Training

Joseph Pilates, das gebürtige Mönchengladbacher Sportgenie, revolutionierte mit seiner Trainingsmethode "Pilates" in den 1920ern die Fitnesswelt – und auch Jahrzehnte nach seinem Tod bleibt seine Erfindung, die Körperbewusstsein und Gesundheit fördert, ein globaler Trend, der alle zwei Jahre in seiner Heimatstadt gefeiert wird!

In der heutigen Fitnesswelt gibt es zahlreiche Trainingsmethoden, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Eine, die allerdings besonders heraussticht, ist Pilates. Ursprünglich von Joseph Pilates entwickelt, dieser gebürtige Mönchengladbacher hat einen unbestreitbaren Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden in der gesamten Welt hinterlassen. Die Idee von Pilates entstand in den 1920er Jahren in den USA, als Pilates sein eigenes Studio in New York eröffnete und eine Reihe von Übungen entwickelte, die die Muskulatur und die allgemeine Körperhaltung verbessern sollten.

Joseph Pilates wurde 1883 als Kind eines Arbeiters in Mönchengladbach geboren und verbrachte seine frühen Jahre mit einer Lehre als Bierbrauer, während er gleichzeitig die Welt des Sports entdeckte. Als Amateurboxer entwickelte er ein frühzeitiges Interesse für Fitness und Körperbewusstsein. „Körperliche Fitness ist die erste Voraussetzung für Glück“, stellte er in einem seiner Bücher fest und wird dafür geschätzt, dass er diese Überzeugung in sein Trainingskonzept einfließen ließ.

Der Weg zum weltweiten Phänomen

In einem britischen Kriegsgefangenenlager während des Ersten Weltkriegs experimentierte Pilates mit verschiedenen Bewegungsformen, die er später in seinem Studio umsetzte. Sein ursprüngliches Trainingsprogramm nannte er „Contrology„, was den zentralen Gedanke versinnbildlichte, den Körper zu kontrollieren und bewusst zu bewegen. Durch spezielle Geräte und Übungen wollte er die tief liegenden Muskeln stärken und eine bessere Körperhaltung fördern.

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Pilates nutzte innovative Geräte, die für viele wie Folterinstrumente wirkten, um durch Körperbeherrschung und präzise Bewegungsführung die oft vernachlässigte Muskulatur des Körpers zu aktivieren. Pilates war der Überzeugung, dass das Verständnis für den eigenen Körper und die Geisteshaltung miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. So entwarf er seine Methode nicht nur als ein Sportprogramm, sondern als ganzheitliches Konzept für Körper und Geist.

Einige Jahrzehnte nach seiner Lehre erlebte die Pilates-Methode eine wahre Renaissance. Besonders der Deutsche Pilates Verband, der mittlerweile etwa 650 Mitglieder umfasst, berichtet von einem stetigen Anstieg an Anhängern dieser Sportart. Laut einer Umfrage von Statista sind rund 80 Prozent der Menschen, die Yoga oder Pilates praktizieren, Frauen, was die Popularität dieser Trainingsmethode unter Frauen verdeutlicht.

Pilates heute: Ein globales Erbe

Obwohl Joseph Pilates 1967 verstarb, lebt sein Erbe in Fitnessstudios weltweit weiter. Die verschiedenen Übungen, die ursprünglich auf Matten oder speziellen Geräten durchgeführt werden, sind heute integraler Bestandteil vieler Trainingsprogramme. Ziel ist es, den Körper zu zentrieren, zu stabilisieren und gleichzeitig Dehnung und präzise Körperhaltung zu schulen. Die Pilates-Methode wird inzwischen auch in Mönchengladbach, seiner Geburtsstadt, wieder aufgegriffen und erfreut sich dort wachsender Beliebtheit.

Die Idee von Pilates hat nicht nur das Fitnessbewusstsein verändert, sondern auch den Sport und die Bewegung als wichtige Elemente des allgemeinen Wohlbefindens etabliert. In Mönchengladbach wird alle zwei Jahre ein internationaler Pilates-Kongress abgehalten, bei dem sich Praktizierende und Trainer aus der ganzen Welt treffen, um Erfahrungen auszutauschen und die neuesten Entwicklungen in der Pilates-Trainingsmethodik zu diskutieren.

Mehr Informationen über die aktuellen Entwicklungen und das Erbe von Joseph Pilates können unter www1.wdr.de gefunden werden.

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