Der neuen Hauptbahnhof in Mönchengladbach-Rheydt hat kürzlich seine Pforten geöffnet. Dieses modern gestaltete Empfangsgebäude bietet nicht nur eine beeindruckende Glasfront, sondern auch zahlreiche grüne Elemente, die auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz abzielen. Der Bahnhof verkörpert ein neues Zeitalter für die Region, in dem Ökologie und moderne Architektur Hand in Hand gehen.
Das Bauvorhaben, das 2016 ins Rollen kam, wurde von der Mönchengladbacher Entwicklungsgesellschaft (EWMG) initiiert, nachdem das alte Bahnhofsgebäude, stark sanierungsbedürftig, als unansehnlich wahrgenommen wurde. Anstatt auf die Deutsche Bahn zu warten, die lange keine Investitionen tätigte, entschied man sich, selbst aktiv zu werden. Der Kauf des maroden Gebäudes war eine mutige Entscheidung, die letztlich mehr als 20 Millionen Euro kostete.
Grüne Infrastruktur
Die neuen architektonischen Akzente sind nicht nur optisch bemerkenswert. Mit über 10.000 Pflanzen auf einer Fläche von 200 Quadratmetern an der Fassade und einer Dachbegrünung von 1.340 Kubikmetern wird das Mikroklima rund um den Bahnhof nachhaltig verbessert. Diese grünen Flächen bieten nicht nur einen Überflutungsschutz, sondern tragen auch zur Luftqualität in der Stadt bei.
Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) äußerte sich durchweg positiv über diese Investition. Er betonte, dass der Bahnhof über viele Jahre hinweg vernachlässigt worden sei und es höchste Zeit gewesen sei, hier endlich Kapazitäten zu schaffen. „Es wurde immer schlimmer, immer schäbiger“, erinnerte er sich an die vergangenen Zustände.
Das Gebäude wird nicht nur ein neuer Verkehrsknotenpunkt für Reisende sein, sondern es entsteht auch Platz für die Polizei von Mönchengladbach, die bald dort einziehen wird. Dies signalisiert ein weiteres Zeichen für Sicherheit und Kompaktheit im Stadtzentrum.
Beteiligte Akteure und deren Sichtweise
Zu den Festlichkeiten anlässlich der Eröffnung war auch NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) anwesend. Er stellte klar, dass die Verantwortung für die Instandhaltung solcher wichtigen Infrastrukturprojekte nicht nur bei der Stadtverwaltung liegen sollte, sondern auch bei der Deutschen Bahn. „Natürlich wäre das eigentlich Aufgabe der Bahn, aber es passiert an vielen Stellen nicht“, sagte er, was auf eine weit verbreitete Unzufriedenheit mit dem Bahnunternehmen hinweist.
Trotz dieser Herausforderungen zeigen die Mönchengladbacher mit ihrem neuen Bahnhof, wie durch entschlossenes Handeln positive Veränderungen bewirkt werden können. Der Besuch des Bahnhofs und die Nutzung der neu geschaffenen Infrastruktur könnten nicht nur die Mobilität der Bürger verbessern, sondern auch das Stadtbild nachhaltig aufwerten.
Mit dem neuen Kiosk und baldigen Restaurant im Bahnhof ist auch dafür gesorgt, dass Reisende und Bürger sich gastronomisch stärken können. Die gekachelte Passage hinter dem Hauptgebäude bleibt hingegen im Besitz der Deutschen Bahn und führt weiter zu den Gleisen.
Quellenverweise zu diesem Artikel beinhalten Berichte von WDR-Reportern vor Ort, Informationen der Mönchengladbacher Entwicklungsgesellschaft und Aussagen des Oberbürgermeisters sowie des Verkehrsministers. Diese haben sich gemeinsam dafür eingesetzt, die dringend benötigte Modernisierung des Bahnhofs voranzutreiben.
– NAG