Max Eberl, früherer Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, hat sich in einem Interview ausführlich über seinen Abschied von dem Verein geäußert. Vor mehr als zweieinhalb Jahren gab er mit sichtbaren Emotionen sein Ausscheiden bekannt und hat seitdem viele persönliche und berufliche Herausforderungen bewältigen müssen. Im Gespräch mit dem Magazin 11Freunde offenbarte Eberl, wie sehr ihn die Situation belastete und zu seinem Rücktritt führte.
Für Eberl war das Scheitern bei der Qualifikation zur Europa Conference League im Jahr 2021 ein Wendepunkt. Trotz seiner Unterstützung für Trainer Marco Rose, der in der Kritik stand, hatte er die Hoffnung, mit der Qualifikation für den Europapokal seine Entscheidung zu legitimieren. Die 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart am 33. Spieltag führte zu einer entscheidenden Erkenntnis: „Es ist zu viel“, gesteht Eberl.
Eberls persönliche Probleme
Bereits lange vorher hatte Eberl Signale seines Körpers ignoriert, die ihm zu verstehen gaben, dass er eine Pause einlegen sollte. Während seine Aufgaben bei Borussia Mönchengladbach anstrengend waren, kämpfte er auch mit privaten Herausforderungen, einschließlich einer gescheiterten Ehe im Jahr 2019. Für Eberl wuchs der Druck unaufhörlich: „Der Berg meiner beruflichen und privaten Themen wurde irgendwann zu hoch. Ich hatte nicht mehr die Kraft, den Dingen auf den Grund zu gehen“, sagte er.
Nach einer schweren Darmoperation machte er dennoch keinen Halt – die gesundheitlichen Risiken schob er beiseite. Eberl erinnerte sich an die Besorgnis über erneute Bauchschmerzen und betonte, dass seine Probleme eher emotionaler Natur waren. „Deine Probleme liegen woanders“, erhielt er die Diagnose vom Arzt und diese Worte verdeutlichte die Herausforderungen, vor denen er stand.
Gerüchte und Spekulationen
Die öffentliche Wahrnehmung von Eberls Rückzug war stark von Gerüchten geprägt. Zu einem Zeitpunkt, als sein Abschied von Borussia Mönchengladbach feststand, kamen Spekulationen über einen möglichen Wechsel zu RB Leipzig auf. Eberl empfindet das als äußerst unangemessen: „Es war befremdlich, dass bereits zu diesem Zeitpunkt spekuliert wurde, ich würde nur eine Show abziehen“, erinnerte er sich und erklärte, dass seitdem kein Kontakt mehr zu den Verantwortlichen des Vereins bestand.
Eberls Karriere war dennoch von Anfragen anderer Clubs geprägt, einschließlich hartnäckiger Gerüchte über ein Interesse des FC Bayern München. Trotz der Angebote blieben die Mönchengladbacher immer zuerst informiert. „Warum hätte ich mich ausgerechnet beim Abschied verstellen sollen?“, fragt er und stellt klar, dass die Planungen für einen Wechsel nach Leipzig nie ein Thema waren, bevor er den Verein verließ.
Die Geschichte nahm eine Wendung, als der Bundesligist Leipzig im September 2022 bekannt gab, Eberl zum Jahresende als Geschäftsführer Sport zu verpflichten. Er beschreibt den Wechsel als eine Verlockung nach einer schwierigen Zeit, die er bewusst angenommen hatte. Doch im September 2023 wurde ebenfalls bekannt, dass Leipzig sich von Eberl trennte, was zu seiner anschließenden Verpflichtung beim FC Bayern im März 2024 führte.
Die Schwierigkeiten, mit denen Eberl konfrontiert war, sind offensichtlich, und die Reflexion über seine Zeit in Mönchengladbach stellt ein unvollendetes Kapitel dar, in dem er 23 Jahre mit voller Hingabe für den Klub gearbeitet hat, so seine eigenen Worte. Seine Erfahrungen und der emotionale Druck, unter dem er stand, bieten interessante Einsichten in die Herausforderungen, die Führungspersönlichkeiten im Fußball meistern müssen.
Für weiterführende Informationen über Eberls Abschied und die begleitenden Spekulationen sind die Details hier zu finden.
