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Königsschuss in Gladbach: Spannung und Tradition beim Schützenfest

Beim Stadtschützenfest in Gladbach am 7. und 8. September wird der neue König oder die neue Königin beim traditionellen Vogelschuss ermittelt, wobei die Schießmeister dafür sorgen, dass alles korrekt abläuft und der Vogel innerhalb einer festgelegten Zeit fällt, um das Programm pünktlich fortzusetzen.

Das Königsschießen, ein traditionelles Fest, das in Gladbach stattfindet, wirft immer wieder Fragen auf. Wie läuft dieser spannende Wettkampf tatsächlich ab? Ist er wirklich so aufregend, wie alle sagen, oder gibt es doch heimliche Absprachen, bevor die Schützen an den Start gehen? Die Bruderschaften versichern: „Alles korrekt.“ Und das Stadt-Schützenfest, das am 7. und 8. September durchgeführt wird, sei ein echtes Sportereignis, bei dem die Regeln strikt eingehalten werden.

Zwischen dem Schießen und den Feierlichkeiten bleibt jedoch nicht viel Zeit. Am Fest-Samstag steht den Schützen nur ein Zeitrahmen von 60 bis 80 Minuten zur Verfügung, um den Vogel zu Fall zu bringen. Während dieser Zeitspanne muss das Ziel – der Vogel – am Boden liegen, damit die Majestäten nach Zeitplan gebührend gefeiert werden können. Schließlich wird am Abend schon ein Ball in der Kaiser-Friedrich-Halle erwartet, und die frisch gekrönten Könige müssen bereit sein, ihre neue Rolle zu übernehmen.

Die Vorbereitungen für das Schießen

Doch bevor die Schützen auf den Vogel losgehen, sind umfangreiche Vorbereitungen notwendig. Der Vogel, der aus Fichtenholz gefertigt ist und eine Spannweite von 50 Zentimetern besitzt, wird von den Schießmeistern präpariert, damit er auch bei Fehlschüssen schnell zu Boden fällt. Dabei kommen spezielle Werkzeuge wie Sägen und Bohrer zum Einsatz. Diese Maßnahmen sind entscheidend, denn manchmal kann sich ein Vogel auch nur nach 300 Schüssen blicken lassen. Um sicherzustellen, dass alles nach Plan erfolgt, gilt die Regel, dass das Mittelstück des Vogels stark geschwächt werden muss, sodass er bei den ersten Treffern umkippt.

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Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass sowohl erfahrene Schützen als auch Neulinge an diesem Wettbewerb teilnehmen können. Bei bis zu 37 Königskandidaten kommt es zu einem echten Wettkampf, und der Bruderrat freut sich über die rege Beteiligung. Horst Thoren, Bezirksbundesmeister, hebt hervor, dass der Reiz des Wettbewerbs nicht verloren gehen darf. „Wir sind froh, dass meist ein Dutzend Könige und Königinnen antreten“, sagt er.

Die Aufsicht beim Vogelschießen

Die Veranstaltung wird von einer Vielzahl sachkundiger Personen begleitet. Präsidenten der Schützenbruderschaften und andere erfahrene Schützen haben ihre Augen auf das Geschehen gerichtet. Während des Schießens wird Schieß-Experte Kurt Schillings anwesend sein, der den Schützen wertvolle Tipps geben kann – auch wenn diese Spekulationen über die Schussgenauigkeit nicht als Garantie gelten.

Der Druck, nicht nur den Vogel zu treffen, sondern auch rechtzeitig zu gewinnen, ist groß. „Aber kein Spiel für Glücksritter“, warnt Pfarrer Johannes van der Vorst, Bezirkspräses. Verantwortlichkeit und Pflichtbewusstsein sind entscheidend, insbesondere nachdem die Majestät gekrönt wurde. Am Folge-Sonntag wird sie im Münster gekrönt und an einer großen Fest-Parade teilnehmen, wo sie die Ehre hat, von 2500 Schützen und Musikanten gefeiert zu werden.

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Die Krone wird jedoch nicht nur ein Jahr lang getragen; die neue Majestät übernimmt für ein volles Jahr die Verantwortung und all die damit verbundenen Verpflichtungen, bis der nächste Vogelschuss im Jahr 2025 stattfindet. Dabei wird der Bruderratsfreund Marcel Sturm sämtliche Königskandidaten im Blick behalten. Die Kombination aus Tradition, Spannung und einem Hauch von Strategie macht das Stadtschützenfest zu einem unverwechselbaren Erlebnis in Gladbach, das sowohl Schützen als auch Zuschauer in seinen Bann zieht.

– NAG

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