Die Situation bei Borussia Mönchengladbach bleibt angespannt. Nach einem holprigen Saisonstart befinden sich die Fohlen in alarmierender Form und haben nach vier Spieltagen lediglich drei Punkte gesammelt. Aktuell steht der Mannschaft nur der 14. Platz zu Buche, was keineswegs den gewünschten Neuanfang darstellt, besonders nachdem man in der vergangenen Saison mehrfach im Abstiegskampf stecken blieb.
Die bisherigen Begegnungen waren herausfordernd. Im Eröffnungsspiel gegen Bayer Leverkusen musste sich die Mannschaft nach einem 0:2-Rückstand zurückkämpfen, verlor jedoch durch einen umstrittenen Elfmeter in der Nachspielzeit. Auch in der Partie gegen den VfB Stuttgart hielt Gladbach über weite Strecken gut mit, doch das letzte Wochenende in Frankfurt stellte einen schweren Rückschlag dar, da die Leistung deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb.
Gegneranalyse und Erwartungen
Die bisherige Gegneranalyse bietet zwar keinen Freibrief, kann jedoch einige der schwierigen Umstände erklären. Borussia trat gegen Mannschaften an, die alle in Europa spielen und aktuell zeigen, dass sie auf einem hohen Niveau agieren. Kevin Stöger, der österreichische Mittelfeldspieler, sieht dies kritisch und betont, dass man nun gegen Gegner spielen wird, die dem eigenen Leistungsniveau ähnlicher sind. „Jetzt kommen Gegner der eigenen Kragenweite, gegen die es keinerlei Ausreden mehr gibt“, äußerte sich Stöger optimistisch. Er glaubt fest daran, dass die kommenden Wochen für Gladbach entscheidend sein werden, um die dringend benötigten Punkte einzufahren.
In den nächsten Spielen stehen Begegnungen gegen Union Berlin, den FC Augsburg, 1. FC Heidenheim, FSV Mainz 05 sowie Werder Bremen an. Diese Partien müssen genutzt werden, um nicht frühzeitig in die Abstiegsregion zu rutschen. Stöger blickt mit Zuversicht auf die anstehenden Herausforderungen, betonte jedoch auch die Dringlichkeit: „Jetzt kommen geile Wochen auf uns zu, in denen wir uns belohnen werden.“
Druck und Zukunftsperspektiven
Der Druck auf Trainer Gerardo Seoane könnte zunehmen, sollte die Leistung nicht rasch steigen. Nach einer enttäuschenden ersten Saison am Niederrhein begann die neue Spielzeit mit frischen Hoffnungen, die jedoch durch die schwachen Ergebnisse gefährdet sind. Stöger ist sich dessen bewusst und hob hervor, dass im Fußball immer Druck vorhanden ist, weil das Gewinnen im Vordergrund steht. „Aber auch Druck kann Spaß machen. Ich liebe Druck, ich kann mit Druck umgehen“, sagte der Mittelfeldmann und bekräftigte damit seine Motivation.
Die kommenden Spiele sind somit von großer Bedeutung, nicht nur für die Tabelle, sondern auch für die Analyse der Saisonziele. Besonders in Anbetracht der bevorstehenden Begegnung mit RB Leipzig am 09. November wird sich zeigen, ob die Fohlenversuchen können, in die Erfolgsspur zurückzukehren. Wenn die Mannschaft in diesen Wochen nicht das nötige Ergebnis liefert, könnte die Unruhe im Verein schnell zunehmen, was zu einer Momentaufnahme werden könnte, die weitreichende Folgen hat.
Ob Gladbach in der Lage sein wird, das Ruder herumzureißen und sich aus der aktuellen tiefen Phase zu befreien, bleibt abzuwarten. Wichtig wird sein, dass die Mannschaft zusammenfindet und die frische Aufbruchstimmung, die im Sommer durch Neuverpflichtungen entstand, zurückgewinnt. Bleibt zu hoffen, dass die Spieler um Kevin Stöger die Gelegenheit nutzen und zeigen können, dass sie in der Liga bestehen können.
